US-Wahl - Biden warnt vor Antiamerikanismus bei Trump-Sieg

Washington (APA/AFP) - US-Vizepräsident Joe Biden hat vor einer Zunahme des Antiamerikanismus gewarnt, sollte Donald Trump zum Präsidenten g...

Washington (APA/AFP) - US-Vizepräsident Joe Biden hat vor einer Zunahme des Antiamerikanismus gewarnt, sollte Donald Trump zum Präsidenten gewählt werden. Besonders in Lateinamerika würde der Antiamerikanismus wachsen, erklärte Biden laut am Montag von seinem Büro im Voraus verbreiteten Auszügen aus einer Rede.

Er bezog sich damit vor allem auf die Pläne des voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, eine Mauer entlang der gesamten Grenze zu Mexiko zu bauen. Wenn die USA „Mauern bauen und den Respekt gegenüber unseren engsten Nachbarn vermissen lassen“, dann werde es „eine Rückkehr des Antiamerikanismus und eine zersetzende Kluft in unserer Hemisphäre“ geben, warnte Biden.

Der Vizepräsident geißelte Trump auch für dessen Forderung nach einem generellen Einreiseverbot für Muslime und sonstige anti-islamischen Äußerungen. Wenn eine gesamte Religionsgemeinschaft bezichtigt werde, am Terrorismus mitschuldig zu sein, werde der Status der Vereinigten Staaten „als größte Demokratie der Weltgeschichte infrage gestellt“.

Auch Präsident Barack Obama und die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hatten ihre Angriffe auf den rechtspopulistischen Immobilienmilliardär zuletzt verstärkt.

Trump hatte seinerseits nach dem von einem mutmaßlich islamistischen Attentäter verübten Anschlag auf einen Club mit vorwiegend homosexuellem Publikum im Orlando mit 49 Todesopfern seine Forderung nach pauschalen Einreiseverboten nicht nur erneuert, sondern noch ausgeweitet: Nicht nur sämtliche Muslime, sondern alle Bürger aus Staaten mit einer „erwiesenen Geschichte des Terrorismus“ sollen nach seinem Willen bis auf Weiteres nicht mehr in die USA reisen dürfen.