Fußball-EM: Briten feiern - Wales und England aus Gruppe B weiter
Saint-Etienne/Toulouse (APA) - Österreichs WM-Qualifikationsgegner Wales hat sich am Montag bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreic...
Saint-Etienne/Toulouse (APA) - Österreichs WM-Qualifikationsgegner Wales hat sich am Montag bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich mit einem überzeugenden 3:0-(2:0)-Sieg gegen Russland in der Gruppe B Platz eins gesichert. Die Tore in Toulouse erzielten Aaron Ramsey (11.), Neil Taylor (20.) und Gareth Bale (67.). Den zweiten Fixplatz im Achtelfinale holte England in Saint-Etienne mit einem 0:0 gegen die Slowakei.
Die Slowaken wurden Gruppen-Dritter. Mit vier Punkten und einem Torverhältnis von 3:3 haben sie beste Chancen, unter die besten vier Gruppen-Dritten zu kommen. Albanien als Dritten der Gruppe A haben sie schon hinter sich gelassen, womit Österreichs Nachbarland nur noch einen weiteren Dritten hinter sich lassen muss. Sollte Österreich Dritter der Gruppe F werden, bräuchte es zum Überholen der Slowakei am Mittwoch einen Sieg gegen Island mit zwei Toren Vorsprung von zumindest 3:1.
Russland hat lediglich den Punkt zum Auftakt beim 1:1 gegen England geholt und scheidet aus. Die Waliser bestreiten ihr Achtelfinale am Samstag in Paris gegen einen Gruppen-Dritten, die Engländer das ihre erst am Montag in Nizza gegen den Zweiten der Gruppe F, also gegen Ungarn, Portugal, Island oder Österreich. Beim ÖFB-Team absolvierte Regisseur Zlatko Junuzovic sechs Tage nach seiner gegen Ungarn erlittenen Fuß- bzw. Bänderverletzung erstmals wieder ein Lauftraining
Der Europäische Fußballverband (UEFA) hat am Montag den kroatischen Verband nach den Fanausschreitungen im EM-Spiel am Freitag gegen Tschechien (2:2) nur milde bestraft. Die Disziplinarkommission verhängte am Montag eine Geldstrafe über 100.000 Euro und ein Verbot des Ticketverkaufs an bekannte Gewalttäter für die EM-Dauer. Kroatische Anhänger hatten in der Schlussphase pyrotechnische Gegenstände und Knallkörper auf das Feld geworfen und eine Spielunterbrechung erzwungen.
Nur zwei Tage nach seiner Ausweisung aus Frankreich ist der Chef der Vereinigung russischer Fußballfans, der Nationalist Alexander Schprygin, zur EM nach Frankreich zurückgekehrt. Und er wurde auch prompt wieder festgenommen. Schprygin hatte nach schweren Ausschreitungen zusammen mit knapp zwei Dutzend gewalttätigen Russen Frankreich am Samstag verlassen müssen. Er war am Montag zum Spiel Russland gegen Wales in Toulouse im Stadion.
Indes ging die Diskussion über den schlechten Zustand von Spielfeldern in EM-Stadien weiter. Eine niederösterreichische Firma hatte den Rasen für drei Arenen geliefert, in zwei davon gibt es Kritik am Rasen. Das Unternehmen betonte in einer schriftlichen Stellungnahme, die Wichtigkeit der Bedingungen an Ort und Stelle - insbesondere des Untergrunds für den Rollrasen. Die französische Rasen-Vereinigung meinte, dass sie vom Kauf dieses Rasens abgeraten hatte und sieht die UEFA in der Verantwortung.