Für Asylwerber gibt es Jobs im Naturpark
Fließ – Zahlreiche Flüchtlinge würden gerne einen Job ausüben, auch um der quälenden Untätigkeit zu entfliehen. Doch sie dürfen nicht. Bei ö...
Fließ –Zahlreiche Flüchtlinge würden gerne einen Job ausüben, auch um der quälenden Untätigkeit zu entfliehen. Doch sie dürfen nicht. Bei öffentlichen und gemeinnützigen Institutionen ist das anders, Jobs dürfen zum gesetzlich fixierten Stundenlohn von drei Euro angeboten werden. Dazu zählt auch der Naturpark Kaunergrat.
Landecks Regionalmanagement regioL hat kürzlich ein Beschäftigungspaket mit Ausbildung für Asylwerber geschnürt, gemeinsam mit der Gemeinde Fließ und dem Naturparkverein. „Es ist ein Pilotprojekt zur Förderung von Integration“, erläuterte kürzlich Simone Reimair, Leader-Beauftragte beim Regionalmanagement.
Unter Anleitung eines Vorarbeiters erledigen Asylwerber, die derzeit in Fließ untergebracht sind, diverse Aufgaben im Naturpark. „Sie werden zu Schutzgebietshelfern ausgebildet“, weiß Reimair. Der Schwerpunkt in der Ausbildung liege im Naturschutz. „Wir sehen hier auch spätere Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge mit positivem Asylbescheid.“
Die erste Einsatztruppe ist seit 1. Juni mit Koordinator Michael Veit unterwegs. „Die handwerklichen Jobs werden zuerst erlernt und dann ausgeübt“, schildert Naturpark-Geschäftsführer Ernst Partl. Im Naturpark gehe die Arbeit jedenfalls nie aus.
„Zudem werden die Deutschkenntnisse der Teilnehmer erweitert und das Umweltbewusstsein geschult“, sagt die Leader-Beauftragte. Das aus Leader-Mitteln der EU geförderte Projekt, das bis 31. Dezember läuft, umfasst ein Volumen von 29.816 Euro. (hwe)