Kitzbühel

Feuerwehren im Pillerseetal wollen hoch hinaus

Derzeit sind fünf Feuerwehrdrehleitern im Bezirk stationiert, eine davon in Kitzbühel (Bild). Nun könnte auch eine Feuerwehr im Pillerseetal ein solches Fahrzeug bekommen.
© Angerer Harald

Eine große Investition könnte den sechs Feuerwehren im Pillerseetal ins Haus stehen. Der Ankauf einer Drehleiter ist in Verhandlung.

Von Harald Angerer

St. Jakob i. H., Fieberbrunn –Die Idee ist noch in den Kinderschuhen, doch sie sorgt schon jetzt für Gesprächsstoff. Derzeit ist das Pillerseetal in Sachen Feuerwehrdrehleiter ein weißer Fleck, das soll sich ändern, wenn es nach dem Wunsch der Feuerwehren geht. „Im Pillerseetal fehlt uns ein Gerät zur Höhenrettung, hier laufen derzeit die Gespräche“, bestätigt Bezirksfeuerwehrinspektor Bernhard Geisler auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung.

Geisler selbst will sich aber nicht auf eine Drehleiter festlegen. Auch ein Hubsteiger wäre aus seiner Sicht denkbar, „das ist auch eine Kostenfrage“, sagt dazu Geisler. Derzeit sind Drehleitern in Kitzbühel, St. Johann, Kirchberg, Westendorf und Kirchdorf stationiert. Die Anfahrt ins Pillerseetal sei zu weit. „Es gab vor allem im Vorjahr zwei Brandereignisse im Pillerseetal, welche die Notwendigkeit aufgezeigt haben“, erklärt der Feuerwehrinspektor.

Noch sind die Pläne aber im Anfangsstadium. „Wir führen jetzt Gespräche mit den Gemeinden“, sagt Geisler, denn diese müssten mitfinanzieren und auch die Standortfrage wird zu klären sein. „Fieberbrunn ist zwar die größte Wehr in der Region, aber als Standort ist es nicht zwingend, dass die Leiter dort stationiert wird“, erklärt Geisler.

Der Gemeindeplanungsverband Pillerseetal ist bereits informiert. „Ja, es gab eine Vorinformation, aber es sind noch nicht einmal alle Bürgermeister informiert. Das ist wirklich noch ganz am Beginn“, sagt Leo Niedermoser, Bürgermeister von St. Jakob und Gemeindeverbandsobmann. Die Anschaffung einer Drehleiter für die Feuerwehren in der Region erscheine ihm aber durchaus sinnvoll. Zeitdruck bestehe aber keiner, die Anschaffung ist frühestens für 2018 oder 2019 vorgesehen. „Es wird aber sicher auch die Standortfrage zu klären sein“, spricht er einen zentralen Punkt an. Denn die Finanzierung dürfte wohl über einen Schlüssel laufen, der die Einwohnergröße und die Gäste-Nächtigungen miteinbezieht. Den größten Brocken dürfte also Fieberbrunn abbekommen. Das Fahrzeug könnte aber in einem anderen Ort stehen.

In Fieberbrunn zeigt man sich auch dementsprechend zurückhaltend. „Ich denke, dass die Anschaffung einer Feuerwehrleiter in nächster Zeit kein Thema ist und auch keine Notwendigkeit besteht“, sagt Fieberbrunns Bürgermeister Walter Astner. Die Abdeckung durch Kirchdorf und St. Johann sieht er als ausreichend.

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