Französische Schriftstellerin Benoite Groult gestorben
Paris (APA/AFP/dpa) - Die französische Schriftstellerin Benoite Groult („Salz auf unserer Haut“) ist tot. Die Romanautorin und Feministin st...
Paris (APA/AFP/dpa) - Die französische Schriftstellerin Benoite Groult („Salz auf unserer Haut“) ist tot. Die Romanautorin und Feministin starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 96 Jahren, wie ihre Familie mitteilte. „Sie ist im Schlaf gestorben, so wie sie es wollte, ohne zu leiden“, sagte ihre Tochter Blandine de Caunes der Nachrichtenagentur AFP.
Die am 31. Jänner 1920 in Paris geborene Großbürgerstochter war Lehrerin für Latein und Französisch, danach Redakteurin von Frauenzeitschriften und begann erst mit 40 Jahren Bücher zu schreiben. Ihr „Vierhändiges Tagebuch“ verfasste sie mit ihrer jüngeren Schwester Flora. Ihre erste Alleinveröffentlichung „La part des choses“ brachte Groult 1972 den Preis der Akademie der Bretagne ein.
Ihren größten Bucherfolg hatte sie mit dem erotischen Roman „Salz auf unserer Haut“, der von dem britischen Regisseur Andrew Birkin auch verfilmt wurde. Dass ihr Weltbestseller über Liebe ohne Schuldgefühle und erfüllte weibliche Sexualität einen selbst erlebten Hintergrund hatte, enthüllte die Autorin in ihrer Autobiografie, die auf Deutsch 1998 unter dem Titel „Leben heißt frei sein“ erschien.
Die Autorin schrieb außerdem Bücher über historische Figuren, die für die Befreiung der Frau kämpften. So über die Revolutionärin Olympe de Gouges, die für die Rechte der Bürgerinnen eintrat und auf dem Schafott endete, oder über die französische Wegbereiterin der Gleichberechtigung, Pauline Roland.