Stichwort - OMT als Instrument zur Bekämpfung der Eurokrise

Karlsruhe/Frankfurt (APA/AFP) - Das OMT-Programm ist ein Kriseninstrument, das zur Bekämpfung der Eurokrise geschaffen wurde und die Gemeins...

Karlsruhe/Frankfurt (APA/AFP) - Das OMT-Programm ist ein Kriseninstrument, das zur Bekämpfung der Eurokrise geschaffen wurde und die Gemeinschaftswährung stabilisieren soll. Die Abkürzung OMT steht dabei für Outright Monetary Transactions. Das Programm wurde im Jahr 2012 von EZB-Präsident Mario Draghi angekündigt, um die drastisch hohen Zinsen für Anleihen von Krisenstaaten abzusenken und damit den Euro insgesamt zu stützen.

In einer Rede kündigte Draghi im Juli 2012 an, gegebenenfalls unbegrenzt Anleihen von notleidenden Eurostaaten kaufen zu wollen. Allein diese Ankündigung reichte aus, um Finanzspekulationen gegen den Euro zu stoppen. Die Umsetzung des Programms war deshalb bisher nicht nötig.

Da der EZB eine direkte Staatsfinanzierung verboten ist, sieht das OMT-Programm vor, marode Staatsanleihen nicht aus erster Hand von den Krisenstaaten zu kaufen. Sie sollen auf den Sekundärmärkten gekauft werden, wenn es bereits einen Marktpreis gibt. Voraussetzung für den Kauf von Staatsanleihen über OMT ist, dass sich das betreffende Land unter dem Eurorettungsschirm befindet.

~ WEB http://www.ecb.int ~ APA133 2016-06-21/10:44