Risikokapital

Privat-Investitionen in KMU sollen erleichtert werden

Finanzminister Hansjörg Schelling (ÖVP)
© Andreas Rottensteiner / TT

Finanzminister Schelling plant die Reaktivierung der Mitterstandsfinanzierung. Geplant sind unter anderem KESt- und KÖSt-Befreiungen.

Wien – Für Privatinvestoren soll es attraktiver werden, Risikokapital für Klein- und Mittelbetriebe zur Verfügung zu stellen. Derzeit haben KMU nur sehr schwer Zugang zu solchen Geldern - und für Privatinvestoren fehlen momentan steuerliche Vorteile, um in innovative Unternehmen zu investieren. „MiFiG neu“ soll das ändern, damit sollen die Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften wiederbelebt werden.

Damit solche Mittelstandsfinanzierungen künftig besser funktionieren, soll die Mindestinvest-Schwelle pro Investor von bisher 100.000 Euro auf 10.000 Euro gesenkt werden, kündigte Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) am Dienstag im Ö1-“Morgenjournal“ des ORF-Radio an. Dann könne ein deutlich breiteres Feld an Kapital generiert werden, meinte der Minister.

An Steuervorteilen angedacht ist, dass für geringe Gewinnausschüttungen keine Kapitalertragssteuer eingehoben wird - bis zu 15.000 Euro jährlich an Ausschüttung sollen KESt-befreit sein. Gewinnausschüttungen an die MiFiG sollen von der Körperschaftssteuer (KÖSt) befreit sein. Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von Zielunternehmen (sowie Veräußerungsverluste) sollen steuerneutral sein.

Details des neuen Modells werden derzeit mit dem Koalitionspartner verhandelt, so Schelling. Er gehe davon aus, dass das Gesetz dazu noch heuer, frühestens im November, in Kraft treten kann, sagte er im Radio. (APA)