Bühne

Peter Pan entert Bühne in Rattenberg

Rattenberg.
© AFP/Ebenbichler

Die Schlossbergspiele bringen ab 1. Juli das Stück „p. pan - und die verlorene zeit“ zur Aufführung.

Rattenberg – Peter Pan, der Bursche, der nie erwachsen werden wollte, und die kleinste Stadt Österreichs - ab dem 1. Juli verschmelzen sie zu einer Einheit: Die Schlossbergspiele Rattenberg in der gleichnamigen Tiroler Kleinstadt im Bezirk Kufstein setzen nämlich mit dem Theaterstück „p. pan“ den Roman von James M. Barrie aus dem Jahr 1911 neu in Szene.

Schauplatz der Aufführung, die in der Zeit zwischen dem 1. Juli und 5. August dargeboten wird, ist die Freilichtbühne auf dem idyllisch gelegenen Schlossberg der 414 Einwohner zählenden Glasstadt. Mit „p. pan - und die verlorene Zeit“ des Tiroler Regisseurs Helmuth Häusler will das Ensemble neue Wege beschreiten, teilte das Organisationsteam der Schlossbergspiele mit. „Weg von der realen, historischen Darstellung, hin zur surrealen und modernen Inszenierung“ lautet die Devise.

Die Proben Häuslers mit dem Schlossberg-Ensemble begannen Anfang Jänner. Die lange Probezeit habe auch sein müssen, denn heuer stehe ein großes Spektakel auf dem Programm, hieß es. Viele neue Gesichter würden „Peter Pan“ auf die Bühne bringen. 45 Sprechrollen, ein surreales Bühnenbild und eine moderne Inszenierung sollen dem bekannten Stoff zu neuem Glanz verhelfen.

Die Romanvorlage von Barrie aus dem Jahre 1911, ursprünglich für Erwachsene geschrieben, sei unsentimental, hart, brutal, gnadenlos - gleichzeitig aber auch charmant, witzig, frech und zeitlos. „p. pan“ versucht laut den Verantwortlichen einen ähnlich kompromisslosen Weg zu gehen, um die ursprünglichen Motive in einem heutigen Kontext erscheinen zu lassen. Das Stück distanziere sich entschieden von Romantisierung, Kitsch, Klischee und Folklore.

„Der Wunsch nach ewiger Jugend war noch nie so stark wie heute. Auch weil die Menschen immer älter werden. Der Roman hat viele Facetten, die in der heutigen Zeit aktueller denn je sind“, erklärte Regisseur Häusler, der auch „kein Märchen für Erwachsene“ erzählen will. „Wir werden mit Erwartungshaltungen spielen, die jeder im Kopf hat wenn er an Peter Pan denkt, diese aber letztendlich nicht erfüllen“, so Häusler. (APA)