Junuzovic-Comeback gegen Island denkbar, Fixleiberl für Alaba
Der Heilungsverlauf beim verletzten ÖFB-Regisseur sei überraschend gut. Teamchef Koller deutete an, dass Junuzovic bereits am Mittwoch gegen Island (18.00 Uhr/TT.com-Live-Ticker) wieder mit von der Partie sein könnte.
Paris - Zlatko Junuzovic könnte der österreichischen Nationalmannschaft früher als erwartet wieder zur Verfügung stehen. Wie Teamchef Marcel Koller am Dienstagnachmittag in der Abschlusspressekonferenz vor dem EM-Duell mit Island am Mittwoch (18.00 Uhr/TT.com-Live-Ticker) in St. Denis bei Paris andeutete, ist ein Einsatz des Mittelfeldspielers gegen die Nordeuropäer nicht ausgeschlossen.
Die Genesung von Junuzovic gehe „überraschend gut“ voran, berichtete der Coach. „Wir sind alle sehr zufrieden mit seinem Heilungsverlauf. Aber ob es für morgen reicht, wissen wir nicht“, erklärte Koller und versprach: „Wir werden ihn nicht einsetzen, wenn ein Restrisiko bleibt.“
Junuzovic hatte vor einer Woche beim 0:2 gegen Ungarn einen Außenband-Teilabriss im rechten Knöchel erlitten und gegen Portugal (0:0) pausieren müssen. Im letzten Training am Dienstagabend übte der 28-Jährige in den ersten 15 Minuten auf dem Platz, aber teilweise individuell.
Koller lässt sich nicht in die Karten schauen
Überraschungen sind im entscheidenden Gruppenspiel um den Aufstieg ins Achtelfinale nicht ausgeschlossen - weder was das Personal, noch was das System betrifft. „Ich kann mir viel vorstellen“, sagte Koller auf die Frage, ob etwa eine Variante mit einer Dreierkette denkbar sei.
Eine klare Ansage des 55-Jährigen gab es im Zusammenhang mit David Alaba. „Er wird sicher spielen“, meinte Koller. „Auf welcher Position, wird man sehen.“ Trotz dessen enttäuschender Auftritte im bisherigen EM-Verlauf sei Alaba nach wie vor ein Schlüsselspieler. „Er hat unglaublich viele Fähigkeiten“, lobte Koller den Bayern-Star.
Nicht auf Teufel komm raus loslegen
Es sei verständlich, dass man nicht regelmäßig auf Top-Level spielen könne - noch dazu, wenn die Erfahrung fehle. „Man muss nicht auf Teufel komm raus auf jeden Ball gehen und jeden Sprint anziehen“, meinte Koller. Diesbezüglich werde die EM für den bald 24-Jährigen wichtige Erkenntnisse bringen.
Mit Alaba wohl wieder in einer defensiveren Position als gegen Portugal gilt es, drei Punkte gegen Island einzufahren, ansonsten ist die EM für das ÖFB-Team schon nach der Gruppenphase wieder vorbei. Dennoch wird man von den Österreichern nicht gleich von Beginn an volles Risiko sehen. „Beide Mannschaften brauchen einen Sieg, ich glaube aber, dass beide nicht auf Teufel komm raus loslegen werden“, vermutete Koller. (APA)