Landeck

In alter Mühle klappern frisch geölte Räder

Mühlenfreund Erwin Mark erläutert den neuen Mehlkasten – das Mehl wird durch Filter aus Seide gerüttelt.
© Wenzel

In der 300 Jahre alten Greiter Mühle bei Pfunds wird Getreide wie anno dazumal gemahlen. Die Mühlenfreunde um Erwin Mark backen auch Brot.

Pfunds –Es ist ein einzigartiges Kulturgut – die mehr als 300 Jahre alte Greiter Mühle im Pfundser Weiler Greit. Mühlenfreunde um Erwin Mark lassen die frisch geölten Räder einmal in der Woche für die Besucher klappern. Angetrieben wird sie seit jeher von einem Wasserrad, die Zuleitung musste wegen Sturmschäden vorigen September komplett erneuert werden.

Nachdem der letzte Müller 1961 gestorben war, standen die Räder etwa drei Jahrzehnte still. Bis die ehrenamtliche Pfundser Kulturinitiative „Greiter Mühle und Säge“ das kleine Haus vor dem Verfall gerettet hat. Seit 1994 wird wieder Mehl gemahlen und sogar Brot in einem Steinofen gebacken.

Das Schindeldach der Greiter Mühle ist mit Kosten von 30.000 Euro erneuert worden.
© Wenzel

Zuletzt haben die Mühlenfreunde einen Mehlkasten eingebaut. Dank neuer Filter aus Seide können mehrere Mehlsorten – von grob bis fein – produziert werden. Das Getreide kommt aus der Region. Ein heimischer Bäcker macht einmal in der Woche schmackhafte Greiter Brotlaibe aus Roggen-, Weizen- und Dinkelmehl. „Kaum zu glauben: Die größte Jahresmenge, die damals in dieser kleinen Mühle produziert worden ist, waren 31.000 Kilo Mehl“, bemerkte Mark.

Für Besucher ist die Mühle jeden Donnerstag von 13 bis 17 Uhr geöffnet, die Mühlenfreunde geben Einblick in die Funktionsweise des Hauses. Heute Donnerstag steht übrigens auch Brotbacken nach alten Rezepten auf dem Programm. (hwe)

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