UNO-Sondervermittler hofft auf neue Syrien-Friedensgespräche im Juli
New York (APA/dpa) - Die Vereinten Nationen hoffen auf eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche für Syrien im Juli. Das vom UNO-Sicherheits...
New York (APA/dpa) - Die Vereinten Nationen hoffen auf eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche für Syrien im Juli. Das vom UNO-Sicherheitsrat gesetzte Ziel, bis zum 1. August eine Einigung für einen politischen Übergang in Syrien zu erzielen, sei eine „ernsthafte Frist“, sagte der UNO-Sonderbeauftragte für Syrien, Staffan de Mistura, vor der UNO-Vollversammlung am Dienstag.
Die Gespräche müssten dafür so rasch wie möglich wieder aufgenommen werden. Die Lage am Boden habe sich einigermaßen gebessert, und humanitäre Helfer hätten dieses Jahr rund 300.000 Menschen in belagerten Gebieten erreicht, sagte de Mistura. Vergangenes Jahr hätten Helfer die Betroffenen in diesen Gegenden überhaupt nicht unterstützen können. Trotzdem gehe die Gewalt weiter, und die Angriffe auf belagerte Gebiete hätten sich noch verschlimmert.
Ende April war die dritte Runde der indirekten Genfer Gespräche zwischen Vertretern der Regierung von Syriens Präsident Bashar al-Assad und der Opposition zu Ende gegangen. Entscheidende Annäherungen gab es bisher nicht. Weitgehend einig war man sich aber, dass eine Übergangsregierung gebildet werden sollte, die eine neue Verfassung vorbereiten solle.
Auch in Wien fanden bereits mehrere Syrien-Gespräche statt. In der Bundeshauptstadt trafen sich die UNO-Vetomächte (USA, Russland, Frankreich, China und Großbritannien), andere europäische Staaten (Deutschland, Italien) sowie die Nachbarstaaten Syriens wie die Türkei, Saudi-Arabien und der Iran.
In fünf Jahren Bürgerkrieg sind mehr als 250.000 Menschen getötet worden und mehr als 4,5 Millionen Syrer ins Ausland geflohen.