Winkler dreht Kitz TV den Geldhahn ab

Von Harald Angerer

Kitzbühel –Als Bürgermeister-TV wird es des Öfteren von den Gegnern Klaus Winklers bezeichnet, nun dreht ausgerechnet er es aber ab. Zumindest soll derzeit kein neues Material produziert werden, war zu hören. Das wird auch von Winkler auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung bestätigt: „Das ist richtig, es wird derzeit kein neues Material produziert.“

Der Kabelkanal Kitz-TV wird von den Stadtwerken Kitzbühel betrieben und ausgestrahlt, der eigentliche Chef ist also Vizebürgermeister Gerhard Eilenberger als Direktor der Stadtwerke. Wegen der Kosten für den städtischen Fernsehsender gibt es aber schon länger Reibereien zwischen den beiden politischen Weggefährten – beide gehören der ÖVP-Liste an. Diese Reibereien bestreitet Winkler aber. „Das läuft alles in Absprache mit Gerhard Eilenberger. Er ist selbstverständlich auch eingebunden in die weiteren Schritte“, versichert Winkler.

Es könne aber keine Rede sein von „Stecker ziehen“, wie Winkler betont. Es gelte Kitz TV neu aufzustellen. Denn derzeit seien die Kosten zu hoch. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht, so kann es nicht weitergehen“, sagt Winkler. Die Kosten belaufen sich auf jährlich 200.000 Euro, dem gegenüber stehe mangelnde Qualität.

Der Stadtwerkeausschuss soll ein neues Konzept für das Stadtfernsehen ausarbeiten. Winkler hätte dazu auch gerne die Bergbahn und den Tourismusverband mit im Boot. „Natürlich können wir auch Provinzfernsehen machen, aber dann mit weniger Mitteln. Wenn mehr Beteiligte dabei sind, ließe sich auch an der Qualität schrauben“, ist Winkler überzeugt.

Vorerst werden aber keine neuen Beiträge gedreht. Das soll auch so bleiben, bis das neue Konzept steht. Winkler hofft auf einen Neustart mit Ende 2017. Ob Eilenberger nun auch wirklich so am selben Strang zieht wie Winkler, war nicht zu erfahren. Eilenberger war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.