Leitbörsen in Fernost schließen ohne Fokus

Tokio (APA) - An den asiatischen Leitbörsen hielten sich am Mittwoch die Schwankungen vor der anstehenden Brexit-Abstimmung in Grenzen und n...

Tokio (APA) - An den asiatischen Leitbörsen hielten sich am Mittwoch die Schwankungen vor der anstehenden Brexit-Abstimmung in Grenzen und notierten ohne einheitliche Tendenz. Die japanischen Titel fielen, belastet vom wieder erstarkten Yen. So verlor der Nikkei-225 Index in Tokio um 103,39 Zähler oder 0,64 Prozent auf 16.065,72 Punkte.

Hingegen setzte der Hang Seng Index in Hongkong seine Gewinnstrecke fort und stieg um 126,68 Zähler (plus 0,61 Prozent) auf 20.795,12 Einheiten. Auch der Shanghai Composite gewann 26,99 Punkte oder 0,94 Prozent auf 2.905,55 Punkte.

Die Märkte in Indien und Australien bewegten sich kaum vom Fleck. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 26.755,88 Zählern mit minus 56,90 Punkten oder 0,21 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel 3,8 Zähler oder 0,07 Prozent auf 5.349,50 Einheiten.

Vor allem politische Tumulte dürften in den Fokus der Anleger gerückt sein. Trotz harter internationaler Sanktionen hat Nordkorea zwei weitere Mittelstreckenraketen in Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Japan wie auch die USA und Südkorea verurteilten die neuerlichen Raketentests als Provokation.

Unterdessen plant die chinesische Regierung marktöffnende Maßnahmen. So könnte es bald für ausländische Firmen möglich sein, Aktien in China zu listen. Die Autoritäten gaben zunächst keinen Zeitrahmen zur Durchsetzung bekannt.

Bei den Einzelwerten rückten die japanischen Aktien von SoftBank Group in den Fokus der Anleger, jene sprangen 3,9 Prozent höher. Der Telekommunikations- und Medienkonzern will seinen 84-prozentigen Anteil am finnischen Spiele-Entwickler Supercell für 8,6 Mrd. US-Dollar verkaufen. Die Gruppe der Abnehmer wird von der chinesischen Internetfirma Tencent Holdings angeführt, dessen Titel ebenfalls um 2,26 Prozent in Hongkong stiegen.

Hingegen ging es für japanischen Papiere Tokyo Gas um knapp 6 Prozent bergab, nachdem der Erdgaskonzern eine 25-prozentige Beteiligung an einer Schiefergas-Förderstätte in Texas bekannt gegeben hatte. Die Aktien des Chemieprodukte-Herstellers Nitto Denko rutschten an der Tokioter Börse nach dem schwachen Vortag um weitere gut 4 Prozent ab - sie litten unter der Ankündigung umfangreicher Investitionen in eine Fertigungsstätte in China.

In Hongkong legten die Titel von HSBC um 1 Prozent zu. Der Kreditgeber weist einer der höchsten Korrelationen im Hongkong-Index zwischen seinem Aktienpreis und der Pfund-Bewegung auf, schreibt das Nachrichtenportal Bloomberg.

Außerdem präsentierten sich die Kohle-Produzenten mit Gewinnen. Yanzhou Coal Mining stiegen satte 10 Prozent in Shanghai. Auch China Coal Energy gewannen 3,17 Prozent in Shanghai und Shenhua Energy 6,3 Prozent in Hongkong.