Erste Liga

WSG Wattens muss den Blick nach vorne richten

„Schau mir in die Augen“ – WSG-Coach Thommy Silberberger sammelte gestern am Wattener Nebenplatz erste Eindrücke.
© Andreas Rottensteiner / TT

Mit einem 20-Mann-Kader und zwei Testkandidaten startete die WSG Wattens gestern die Sommervorbereitung auf die Sky Go Erste Liga.

Von Alex Gruber

Wattens –Nach dem Westliga-Titel und einer zweieinhalbwöchigen Pause legte Westliga-Meister Wattens gestern wieder los. „In einer Woche sollte der Kader stehen“, streute Coach Thommy Silberberger ein. „Setzt er mich unter Druck?“, warf Manager Stefan Köck schmunzelnd ein. Die zwei „Spezln“ gehen durch dick und dünn. Und mit Sprints vom Sechzehner zu Sechzehner – „dann hätte ich mein Trainerdiplom ja in der DDR gemacht“, so Silberberger – begann die erste Einheit klarerweise auch nicht.

Die WSG Wattens hat als Aufsteiger einfach Lust auf Liga zwei. Und ein Schuss Humor kann bei begrenzten finanziellen Mitteln (derzeit ca. 800.000 Euro für die Kampfmannschaft) nicht schaden. Vielleicht schwemmt eine Vorstandssitzung noch zusätzliches Geld für die Kaderplanung an. Die ersten beiden Testspieler sind mit den Offensivkräften Milan Jurdik (SVK) und Filip Skvorc (CRO/beide 24) im Gernot-Langes-Stadion eingetroffen. Den „Ernstfall“ für die beiden will Silberberger am Samstag (16.30 Uhr) in Roppen beim hochkarätigen Test gegen den Bundesligisten Altach testen. Organisiert wird die Gala von „The Voice“ Ralph Schader.

Der zweite Testkandidat, der sich bei der WSG Wattens ins Szene setzen will – der slowakische Mittelstürmer Milan Jurdik.
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Zunächst heißt es in den kommenden Tagen aber: ohne Schweiß kein Preis. Samuel Mansour (FRA) und Khurram Shazad (GBR) waren gestern im Training, über ihren Verbleib wird entschieden. Edelroutinier Martin Svejnoha rückte neben Robert Wazinger zum spielenden Co-Trainer auf. Mehr als sieben Legionäre – sechs sind in der Sky Go Ersten Liga am Spielbericht erlaubt – soll der Kader aber nicht führen.

Wattens will mit Tirolern (Gebauer, Steinlechner, Benni Pranter, Toplitsch ...) punkten. Zwei Vormittagseinheiten (Dienstag und Mittwoch) sind geplant, wenn einer in trainingsfreien Zeiten studieren oder geringfügig arbeiten will, werde man es nicht verbieten. „Der Fußball darf aber nicht darunter leiden“, sagt Köck.

Was man über die Testkandidaten wissen muss? Skvorc, der die Schule von Dinamo Zagreb durchlaufen hat, war zuletzt in der zweiten kroatischen Liga bei Gorice engagiert. Ein Kreuzbandriss bremste den ehemaligen U 21-Teamspieler ein. Jurdik (Marktwert 200.000 €), der auf Zeiten bei Sparta Prag verweist, kickte zuletzt bei Dynamo Budweis in der zweiten tschechischen Liga.