Zwei Männer in den USA schuldig wegen versuchter IS-Unterstützung
Los Angeles (APA/AFP) - In den USA drohen zwei Männern jahrzehntelange Haftstrafen, weil sie nach Überzeugung eines Gerichts die Jihadistenm...
Los Angeles (APA/AFP) - In den USA drohen zwei Männern jahrzehntelange Haftstrafen, weil sie nach Überzeugung eines Gerichts die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Irak und Syrien unterstützen wollten. Die beiden 25-Jährigen wurden der Verschwörung zugunsten des IS schuldig befunden, wie das Justizministerium am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Das Strafmaß soll im September verkündet werden.
Nader E. und Muhanad B. wurden im Mai 2015 festgenommen, als E. an Bord eines Flugzeug mit dem Ziel Türkei gehen wollte. B. hatte demnach das One-Way-Flugticket besorgt. Von Istanbul sollte E., der auch die israelische Staatsbürgerschaft besitzt, nach Israel weiterreisen. B. soll das Ticket aus staatlichen Sozialleistungen bezahlt haben.
Nach Erkenntnissen der Ermittler diskutierten die beiden Männer über Online-Sozialnetzwerke ausgiebig über den IS und Terroranschläge. Dort sollen sie auch ihren Wunsch geäußert haben, „als Märtyrer zu sterben“ und Vorbereitungen für E.s Reise in das IS-Gebiet getroffen haben. Telefonmitschnitte belegen demnach, wie die Männer darüber sprachen, dass es segensreich wäre, „für die Sache Allahs zu kämpfen und auf dem Schlachtfeld zu sterben“.
Die Jury sprach E. unter anderem in 26 Punkten des Bankbetrugs schuldig, weil er sich gestohlene Schecks auszahlen ließ. Ihm drohen theoretisch bis zu 100 Jahre Gefängnis. B. wurde wegen betrügerischer Verwendung staatlicher Gelder schuldig gesprochen; er könnte für 35 Jahre in Haft kommen. Die Anwälte der beiden Angeklagte argumentieren, dass das Verhalten der beiden zwar „unamerikanisch“ und „provozierend“ gewesen sei, nicht jedoch der Vorbereitung Anschlägen gedient habe.