Schweizer Analysten erwarten keine Änderungen der Konjunktur
Zürich (APA/sda) - Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten beurteilen Finanzanalysten im Wesentlichen gle...
Zürich (APA/sda) - Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten beurteilen Finanzanalysten im Wesentlichen gleich wie im Vormonat. Der sogenannte ZEW-Indikator, der die Erwartungen von 32 Analysten misst, stieg zwar leicht an. Doch eine Mehrheit der Befragten geht von einer unveränderten Konjunkturlage für die Schweiz aus.
Kaum Veränderungen zeigen sich auch bei den Einschätzungen zur Konjunktur in den USA und in der Eurozone. Der Ausblick für die USA ist etwas besser als jener für die Eurozone.
Gestützt wird diese leicht steigende Tendenz für die Schweiz von der Erwartung der Börsenprofis, dass sich bis Jahresende der Franken gegenüber dem Dollar wie auch dem Euro leicht abschwächen werde. Doch die Erwartungen, dass sich der Franken gegenüber dem Dollar abschwächen werde, waren noch im Mai deutlicher.
Wie bereits im Vormonat gehen die Börsenprofis weiterhin davon aus, dass in der Schweiz die Preise steigen werden. Eine Inflationsrate, die sich nach oben bewegt, erwarten die Analysten auch für die Eurozone und die USA.
Für die kurze Frist bis Jahresende erwarten die Analysten zudem, dass die Zinsen in der Schweiz und der Eurozone konstant bleiben, während sie von steigenden Zinsen in den USA ausgehen. Zudem erwarten sie eher als noch im Vormonat, dass die Aktienkurse in der Schweiz und der Eurozone steigen werden. Weniger ausgeprägt rechnen sie mit steigenden Aktienkursen in den USA.
Für die längere Frist von drei bis fünf Jahren erwarten die Analysten ein Wirtschaftswachstum in der Schweiz von 1,0 bis 1,5 Prozent. Für 2021 sehen sie eine Inflation zwischen 0,5 Prozent und 1,0 Prozent - ein Wert der deutlich tiefer liegt als die von der Schweizerischen Nationalbank angestrebten knapp 2 Prozent.
Die Credit Suisse befragt zusammen mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung seit Juni 2006 monatlich Finanzanalysten zu deren Erwartungen für den Finanzmarkt. Die vorliegenden Ergebnisse entstammen der Befragung zwischen dem 6. und dem 20. Juni. Dabei fällt auf, dass das Referendum der Briten zu einem allfälligen Brexit offenbar zu keinen Meinungsumschwüngen geführt hat.