Ägyptisches Gericht sprach 22 Demonstranten frei

Kairo (APA/dpa) - Ein Gericht in Kairo hat 22 Angeklagte vom Vorwurf illegaler Proteste gegen die Regierung freigesprochen. Ihnen war vorgew...

Kairo (APA/dpa) - Ein Gericht in Kairo hat 22 Angeklagte vom Vorwurf illegaler Proteste gegen die Regierung freigesprochen. Ihnen war vorgeworfen worden, Mitte April zu unerlaubten Demonstrationen gegen die geplante Übergabe zweier ägyptischer Inseln im Roten Meer an Saudi-Arabien auf die Straße gezogen zu sein.

In der Urteilsbegründung hieß es am Mittwoch, sie seien willkürlich festgenommen worden und nicht in Gewalt verwickelt gewesen.

Erst am Vortag hatte ein ägyptisches Gericht die geplante Übergabe der Inseln Tiran und Sanafir für ungültig erklärt. Damit stoppte es eines der umstrittensten Vorhaben von Präsident Abdel Fattah al-Sisi.

Ägypten und Saudi-Arabien hatten sich im April darauf geeinigt, dass die Inseln im Roten Meer künftig unter Hoheit der Golfmonarchie fallen sollen. Die Pläne lösten die größten Proteste in Ägypten seit langem aus. Die Regierung ging mit harter Hand gegen sie vor. Aktivisten berichteten von mehr als 1.000 Festnahmen.