Erste Bilanz der Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte
Wien (APA) - Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (apf), die sich seit Mai 2015 für Passagierrechte einsetzt, hat am Mittwoch Bilan...
Wien (APA) - Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (apf), die sich seit Mai 2015 für Passagierrechte einsetzt, hat am Mittwoch Bilanz gezogen: Im Vorjahr langten laut Parlamentskorrespondenz 2.394 Beschwerdefälle im Bahn-, Bus-, Schiffs- und Flugverkehr ein, woraufhin 1.212 Schlichtungsverfahren eingeleitet wurden.
Von den 939 abgeschlossenen Verfahren konnten 824 positiv erledigt werden, was einer Erfolgsrate von rund 88 Prozent entspricht. Die Schlichtungsstelle erwirkte dabei 337.405 Euro an Rückerstattungen, wobei der Löwenanteil von rund 316.000 Euro auf den Flugverkehr entfällt.
Im Bahnbereich war der häufigste Verfahrensgrund die Fahrpreiserstattung. Darauf folgten Verspätungsentschädigungen und Entschädigungen für aus Verspätungen entstandene Zusatzkosten.
Die apf konnte bei den ÖBB eine Verdoppelung der Entschädigung für Wochen- und Monatskarten bereits ab 20 Minuten Zugverspätung erreichen. Außerdem müssen bei Verspätungen künftig auch die Kosten etwa für den Transport des Autos ersetzt werden.
Die Pünktlichkeit im Bahnverkehr war 2015 übrigens hoch, mit 96,3 Prozent lag sie knapp unter dem Wert des Jahres davor mit 96,7 Prozent, wobei sie sich im Personenfernverkehr mit 88 Prozent leicht verbesserte (2014: 87,6 Prozent).