Verkehr

Fahren lernen mit dem E-Auto

Wie fährt sich ein Elektroauto? Mittlerweile ist der Andrang auf eine Fahrstunde mit dem E-Golf groß.
© Clemens Kontschiede

Die erste Fahrschule Tirols setzt auf ein Elektroauto und kürt zudem ihre Spritsparchampions.

Innsbruck. Wer die Fahrschule Kontschieder betritt, dem fällt sofort eine Pinnwand mit Fotos ins Auge: Strahlende Fahrschüler mit einem 50 Euro-Schein in der Hand: „Das sind unsere Spritsparchampions“, erklärt Clemens Kontschieder, Besitzer der Fahrschule. Ihm ist es ein Anliegen, dass die Fahrschüler auch auf den Energieverbrauch achten, wenn sie motorisiert durchs Leben fahren. Die Fahrschule Kontschieder ist außerdem die erste Fahrschule Tirols mit einem rein elektrisch betriebenen Auto im Fuhrpark.

„Eine Neuanschaffung stand an, die Elektromobilität ist voll im Kommen – da war die Entscheidung für den E-Golf relativ schnell gefällt“, so Kontschieder. Dieser ergänzt den Fuhrpark perfekt und bietet Fahrschülern die Möglichkeit, die Elektromobilität mitzulernen und zu erleben. „Seit März 2016 ist das Thema E-Mobilität auch Teil der theoretischen Führerscheinausbildung in Österreich“, erzählt Kontschieder. Fragen wie „Welche Rekuperationsstufe wählt man beim bergabfahren?“ stehen im Prüfungskatalog. „Das Thema Rekuperation ist für konventionelle Autofahrer und die meisten Führerschein­neulinge Theorie. Hat man praktische Erfahrung mit Elektroautos gesammelt, werden die Antworten verständlich und greifbar.“

Die Fahrschüler entscheiden freiwillig, ob sie mit dem E-Golf fahren wollen. „Mittlerweile ist der Andrang auf das Auto sehr groß. Vom Fahrerlebnis im Elektroauto sind sie alle durchgängig begeistert“, freut sich Kontschieder. „Für die nächste Generation ist das Kennenlernen der Elektromobilität enorm wichtig. Jeder, der die Gelegenheit hatte, ein Elektroauto zu fahren, sieht diese Form der Mobilität mit anderen Augen.“ Natürlich birgt das E-Auto für eine Fahrschule auch einige Herausforderung. „Für den vollen Betrieb ist die Kombination von Reichweite und Ladedauer des E-Golfs noch nicht vollends geeignet.“ Für Kontschieder ist es aber wichtig, diese limitierenden Eigenschaften der Elektromobilität an die Fahrschüler weiterzugeben. „Die Auswirkungen des Fahrstils auf die Reichweite werden augenblicklich erkennbar. Ein vorausschauender Fahrstil führt zu einer höheren Reichweite – wenngleich die gute Beschleunigung des Autos verlockend ist“, schmunzelt Kontschieder. Auch der Fahrschulleiter selbst fährt so oft wie möglich mit dem Stromflitzer: „Mit erneuerbarer Energie aus der Region im Tank und ohne Schadstoffausstoß durch die Landschaft zu gleiten, fühlt sich einfach gut an.“ (TT)

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