Flüchtlinge - Medien: Brasilien brach Gespräche mit EU ab
Brasilia (APA) - Die brasilianische Interims-Regierung hat einem Medienbericht zufolge Verhandlungen mit der Europäischen Union über die Auf...
Brasilia (APA) - Die brasilianische Interims-Regierung hat einem Medienbericht zufolge Verhandlungen mit der Europäischen Union über die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen abgebrochen. Der Schritt sei aufgrund einer „restriktiveren Haltung“ von Übergangspräsident Michel Temer erfolgt, erklärten die zwei Verhandlungsführer unlängst laut dem Internetportal „amerika21.de“ gegenüber BBC Brasil.
Erst im März hatte der damalige Justizminister, Eugenio Aragao, die Aufnahme von weiteren 100.000 syrischen Flüchtlingen angekündigt, wie „amerika21.de“ berichtete. Ende 2015 lebten in Brasilien nach UN-Angaben rund 2.000 syrische Flüchtlinge.
Die mittlerweile suspendierte Präsidentin, Dilma Rousseff, hatte sich für die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen stark gemacht. Im September 2015 wurde ein Programm um zwei Jahre verlängert, dass Botschaften ermöglicht, unbürokratisch Visa an vom Bürgerkrieg in Syrien betroffene Menschen auszustellen.
Das zuständige Ministerium wies die Angaben der beiden Verhandlungsführer, die Gespräche seien ausgesetzt, zurück. BBC Brasil berichtete jedoch unter Berufung auf die Aussagen der beiden Unterhändler sowie interne E-Mails, aus denen hervor geht, dass die Verhandlungen ausgesetzt werden sollen.