Belvedere - Prüfung der Vorwürfe bald abgeschlossen

Wien (APA) - Die Compliance-Vorwürfe gegen die Geschäftsführung und leitende Angestellte des Belvedere sind unmittelbar nach einer dem Museu...

Wien (APA) - Die Compliance-Vorwürfe gegen die Geschäftsführung und leitende Angestellte des Belvedere sind unmittelbar nach einer dem Museum kommunizierten (Vor-)Entscheidung des Kulturministers Thomas Drozda (SPÖ) über die künftige Geschäftsführung des Hauses an das Ministerium herangetragen worden. Das bestätigte Drozda heute der APA: „Das steht möglicherweise in einem kausalen Zusammenhang.“

Belvedere-Prokuristin Ulrike Gruber-Mikulcik hatte sich für den erstmals ausgeschriebenen Posten der kaufmännischen Geschäftsführung beworben, wie die seit 2007 amtierende Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco selbst öffentlich gemacht hatte. Husslein-Arco zeigte sich damals zuversichtlich, mit ihr als Doppelspitze per 1. Jänner 2017 das Haus weiterhin leiten zu können. Laut „Kurier“ soll die Wahl des Ministers jedoch „gerüchteweise“ auf Stefan Charles, derzeit am Kunstmuseum Basel tätig, gefallen sein.

Der „Kurier“ hatte ebenso wie die Wochenzeitung „Falter“ in den vergangenen Tagen detailliert über die angeblichen Vorwürfe berichtet. Dabei soll es vorwiegend um die Vermischung von privatem und öffentlichem Interesse, um die Verwendung von Museums-Ressourcen für persönliche Angelegenheiten gegangen sein. Der Minister wollte dies heute in keiner Weise kommentieren. Er habe erst am Beginn der vergangenen Woche von den Vorwürfen erfahren. Bis spätestens in der zweiten Juliwoche müssten die Ergebnisse der externen Prüfung vorliegen. „Ich harre der Dinge, die da kommen“, so Drozda. Vorerst ist das Bestellungsverfahren jedenfalls unterbrochen.