EURO 2016

Noten für das ÖFB-Team: Schöpf war der Beste

Der Treffer von Alessandro Schöpf hielt die Aufstiegschancen der ÖFB-Elf bis in die Nachspielzeit hinein am Leben.
© Reuters

Es verliert natürlich die ganze Mannschaft ein Entscheidungsspiel um den Einzug ins EM-Achtelfinale. Aber manche tragen daran mehr und manche weniger Schuld. Die Noten:

Von Hubert Winklbauer

Robert Almer: War bei beiden Gegentreffern schuldlos. Keine Fehler, aber auch keine großen Glanztaten. Note: 2.

Florian Klein: möglicherweise ein Opfer der neuen Taktik. Dort, wo er vor der Pause spielen musste, konnte er seine Verunsicherung nicht abschalten. Note: 3.

Aleksandar Dragovic: Pechvogel beim vergebenen Elfer, vor der Pause kein wirklicher Abwehrchef. Danach nicht wirklich gefordert. Note: 3.

Martin Hinteregger: von seiner Bestform weit entfernt. Auffällig die vielen Fehler bei technisch nicht wirklich schwieriger Problemlage. Note: 4.

Sebastian Prödl: Hatte bis zu seiner Auswechslung kaum Gelegenheit, seine Stärken zu zeigen. Auch er hatte an der Koller’schen Taktik der ersten 45 Minuten zu leiden. Note: 3.

Christian Fuchs: Der Kapitän war diesmal auch einer. Einer der wenigen, die in dieser Partie selbstbewusst aufgetreten sind, die spielerisch in hektischen Situationen für Beruhigung sorgen konnten. Einer der Besten im ÖFB-Team. Note: 2.

Julian Baumgartlinger: Brachte seine kämpferische Qualität wie immer zur Geltung. In der Defensivarbeit unermüdlich, Fantasie und Kreativität haben sich im Spiel nach vorne allerdings in Grenzen gehalten. Note: 3.

David Alaba: Hatte vor der Pause mit sich, seinem mangelnden Selbstbewusstsein und seiner Position sichtlich Probleme. Erst als er sich auf seinem angestammten Platz im Team um Regiearbeiten kümmern konnte, war er einer der Pluspunkte. Der alte Alaba ist das aber noch lange nicht. Note: 3.

Stefan Ilsanker: Was für Prödl gilt, gilt auch für ihn: Er war kaum zu sehen, hatten taktische Aufgaben, die ihn offensichtlich aus dem eigenen Spiel herausgenommen hatten. Aber keine gravierenden Fehler. Note: 3.

Marko Arnautovic: Man sieht ihm an, dass er will – und nicht kann. Er hatte in der 11. Minute vom Gästekeeper das Leder einschussbereit serviert bekommen – und rutschte aus. Aber im Laufe des Spiels konnte er doch noch einige Akzente setzen. Note: 3.

Marcel Sabitzer: War in dieser Position überfordert. Kickte nicht schlecht, aber letztlich wie ein Talent. Und das ist bei einer EM zu wenig. Auffallend seine zu hohe Eigenfehlerquote, wenn die Defensive der Isländer doch Risse in ihrem Abwehrzement erkennen hat lassen. Note: 4.

Alessandro Schöpf: der Mann des Tages. Kam, sah, machte das Tor zum 1:1 und auch sonst nahezu alles richtig. Schade, dass eine Attacke gegen ihn vom Schiri nicht mit einem Elfer quittiert worden ist. Ein Hoch dem Tiroler. Note: 2.

Marc Janko: Eine große Chance hatte er, um sich zum Helden zu machen, aber sonst merkte man ihm Spielmangel an. Note: 4.