5-Euro-Wohnen: Parkplätze nötig
Von Catharina Oblasser...
Von Catharina Oblasser
Lienz –Die Bereitschaft ist da, nur das Wie und Wo sind die große Frage. Das erklärt die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SP) zum Thema „Fünf-Euro-Wohnen“, mit dem das Land billigen Wohnraum schaffen will. In Schwaz ist eine solche Wohnanlage, bei der der Mietpreis fünf Euro pro Quadratmeter betragen soll, schon im Entstehen, Partner der Gemeinde ist die Wohnbaugesellschaft „Neue Heimat Tirol“. Die Grünen mit Gemeinderätin Gerlinde Kiebler schlagen ein solches Projekt auch für Lienz vor.
„Das wäre natürlich wünschenswert. Wir brauchen dringend günstige Wohnungen“, meint Blanik. Allerdings steht und fällt die Qualität für sie mit den Parkplätzen. Und die sind in einem Fünf-Euro-Wohnmodell Mangelware – aus Kostengründen. Je weniger Platz für Autos verwendet werden muss, desto billiger lässt sich bauen. Noch leichter geht es, wann man auf Untergeschoße für Keller oder Tiefgaragen verzichtet. Die Wohnungssuchenden in Lienz bräuchten meist Unterkünfte mit einer Parkmöglichkeit. Auch ein passender Standort für ein Fünf-Euro-Projekt fällt Blanik zurzeit nicht ein. „Die Stadt besitzt nicht so viele Grundstücke.“ Dennoch soll sich der Wohnungsausschuss intensiv mit billigerem Wohnen beschäftigen, kündigt die Bürgermeisterin an.
Für die Osttiroler gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft (OSG), einem der Platzhirsche auf dem Wohnbaumarkt im Bezirk, wäre ein solches Fünf-Euro-Projekt vorstellbar. „Wenn eine Gemeinde an uns herantritt, warum nicht?“, meint Geschäftsführer Georg Theurl. Wichtig sei jedoch, dass der Grund für das Gebäude kostenlos oder extrem billig sei, sonst ginge die Rechnung nicht auf. „Tiefgaragen sind aber nicht drinnen, sonst ist ein Mietpreis von fünf Euro pro Quadratmeter nicht machbar.“