Fußball-EM: Splitter - Islands TV-Kommentator versagte die Stimme
Wien (APA/dpa/Reuters) - Splitter von der Fußball-EM in Frankreich am Donnerstag:...
Wien (APA/dpa/Reuters) - Splitter von der Fußball-EM in Frankreich am Donnerstag:
Wer bisher glaubte, ekstatische Fußballreporter gebe es nur in Brasilien, weiß es seit dem EM-Spiel Island gegen Österreich besser. Der neue Großmeister euphorischen Kommentierens bis zum Komplett-Versagen der Stimme heißt Gudmundur Benediktsson. Der 41-Jährige ist zehnfacher Internationaler, TV-Kommentator und seit Mittwoch ein Star in den sozialen Netzwerken. Seine Worte beim 2:1 der Isländer waren am Ende kaum noch zu verstehen, sie glichen mehr einem Röcheln. Er schnappte nach Luft, quietschte, quiekte. Die Reportage schloss Benediktsson so: „Island 2, Österreich 1. Danke, dass ihr gekommen seid, Österreich. Danke fürs Kommen.“
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Bis zu 1,826 Millionen Fußballfans verfolgten am Mittwoch das Match Island gegen Österreich live in ORF eins, durchschnittlich waren in der zweiten Hälfte 1,622 Millionen Seherinnen und Seher dabei, der Marktanteil betrug 66 Prozent (74 bzw. 72 Prozent bei den 12-49-Jährigen bzw. 12-29-Jährigen). Zusätzlich sahen mehr als 200.000 Fußballfans die gestrige ORF-Übertragung im Rahmen der mehr als 370 Public Viewings in ganz Österreich. Insgesamt verfolgten bisher 2,178 Millionen Fußballfans die EURO 2016 in ORF eins bei den Public-Viewing-Events.
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Frankreich schwärmt von den irischen Fußball-Fans - auch vor dem direkten Duell im Achtelfinale der Heim-EM. „Die irischen Fans haben bei der Euro schon gewonnen“, schrieb die Zeitung „Le Parisien“ am Donnerstag. Das französische Sportblatt „L‘Equipe“ hatte sich tags zuvor bereits über zwei Seiten den Anhängern von der Grünen Insel gewidmet. „In den Städten singen sie, trinken und tanzen, und wenn sie gehen, hinterlassen sie ein Lächeln.“
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Spaniens Keeper David de Gea dreht Kritik an seiner Leistung ins Positive. „Nur wer seinen Enthusiasmus verliert, ist besiegt. Danke für die Kritik, sie motiviert mich. Ich werde weiterkämpfen“, schrieb der 25-Jährige auf Twitter. Nach dem 1:2 gegen Kroatien war der Goalie in spanischen Medien nicht gut weggekommen. „De Gea hat seinen Nimbus verloren. Bei den zwei Gegentreffern hätte er es besser machen können“, schrieb etwa die Zeitung „Marca“.