Heilige Bücher Tiroler Juden
Innsbruck – Gläubige Juden „bestatten“ ihre heiligen Bücher rituell, wenn sie nicht mehr in Gebrauch sind. Weshalb es für die kulturinteress...
Innsbruck –Gläubige Juden „bestatten“ ihre heiligen Bücher rituell, wenn sie nicht mehr in Gebrauch sind. Weshalb es für die kulturinteressierte Öffentlichkeit ein Glück ist, dass so manche dieser kostbaren, zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert entstandenen Handschriften von Tiroler Christen gesammelt wurden und auf diese Weise nun im Museum Goldenes Dachl gezeigt werden können. Als Rahmenveranstaltung zu einem Kongress, in dem es um das jüdische Handschriftengut in Tiroler Bibliotheken und Archiven gegangen ist.
Aus diesen haben Ursula Schattner-Rieser und Angelika Kollmann-Rozin auch die Thora-Rollen, Talmude, Bibeln und Glossare entliehen, die in der kleinen feinen Schau nun zu sehen sind. Umhängt von informativen Schautafeln, in denen es um die Juden in Tirol geht. Etwa in der Zeit von Kaiser Maximilian, der nicht nur seinen jüdischen Hausarzt nach Tirol geholt hat, sondern Juden als Handelspartner schätzte. Was allerdings nicht heißen soll, dass er diese besonders geliebt hat, wie Ursula Schattner-Rieser sagt. (schlo)