Neun Fabriken wegen Skandals um Gift-Laufbahnen geschlossen

Peking (APA/AFP) - China hat einen neuen Gesundheitsskandal: Wegen offensichtlich giftiger Laufbahnen in Schulen sind Medienberichten zufolge neun Fabriken geschlossen und mehrere Verantwortliche in Gewahrsam genommen worden. In der Ortschaft Canghzou seien Ermittlungen eingeleitet worden, hieß es am Donnerstag auf der Website der Provinzregierung von Hebei.

Die örtlichen Behörden hätten die Schließung von neun Fabriken angeordnet sowie Maschinen, Material und halbfertige Produkte versiegelt. Zuvor hatte der öffentlich-rechtliche Fernsehsender CCTV berichtet, dass dutzende Firmen in Cangzhou und Baoding in der nördlichen Provinz Elemente für Sport-Laufbahnen aus Abfall wie Autoreifen oder Elektrokabel herstellen. Diese Materialien werden verdächtigt, giftige Stoffe und Schwermetalle zu enthalten.

Erst diesen Monat hatten Eltern von Schülern einer renommierten Volksschule in Peking berichtet, dass ihre Kinder nach dem Sport auf den Leichtathletikbahnen Nasenbluten und allergische Reaktionen hatten. Mitte Juni hatte das französische Gymnasium in Peking, dessen neues Gebäude erst vergangenen Monat eröffnet worden war, seine Aula und seine Turnhalle schließen müssen. Zuvor waren zahlreiche Schüler aufgrund von Giften in Türen und Stühlen erkrankt.