US-Börsen tendieren im Verlauf freundlich
New York (APA) - Die US-Börsen haben am Donnerstag, dem Tag des EU-Referendums in Großbritannien, im Verlauf einheitlich im Plus tendiert. Z...
New York (APA) - Die US-Börsen haben am Donnerstag, dem Tag des EU-Referendums in Großbritannien, im Verlauf einheitlich im Plus tendiert. Zuvor hatten bereits die Aktienmärkte in Europa von der Zuversicht der Anleger über einen britischen Verbleib in der EU profitiert und klare Gewinne verzeichnet.
Gegen 19.15 Uhr stand der Dow Jones mit einem Plus von 152,51 Zählern oder 0,86 Prozent bei 17.933,34 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 Index gewann 19,00 Punkte oder 0,91 Prozent auf 2.104,45 Zähler. Der technologielastige Nasdaq Composite Index stieg um 54,96 Zähler oder 1,14 Prozent auf 4.888,28 Einheiten.
Die Ergebnisse der Abstimmung werden erst in der Nacht von Donnerstag auf Freitag erwartet. Im Vorfeld zeigten sich die Anleger jedoch wieder optimistisch, dass die Briten für einen Verbleib in der EU votieren würden. Die letzten Umfragen zeigten ein Kopf-an-Kopf-Rennen, die Buchmacher räumen einem Sieg der EU-Befürworter jedoch deutlich höhere Chancen ein. Auch an den Aktienmärkten rechnet man nun wieder mit einem Verbleib, nachdem in der Vorwoche die Sorge vor einem Austritt die Börsen noch deutlich in Mitleidenschaft gezogen hatte.
In den USA fielen unterdessen die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt positiv aus. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der Vorwoche überraschend deutlich um 18.000 auf 259.000. Damit erreichte sie fast wieder das 43-Jahres-Tief vom März. Zudem blieb der Wert seit 68 Wochen unter der Schwelle von 300.000 - dies ist der längste Zeitraum seit 1973.
Im Branchenvergleich wurden vor allem Bankaktien stark nachgefragt. Der Dow Jones wurde von Goldman Sachs (plus 2,61 Prozent) und JPMorgan Chase (plus 2,06 Prozent) angeführt. Im S&P-500 notierten Aktien von Citigroup (plus 3,82 Prozent) und Bank of America (plus 2,61 Prozent) im Spitzenfeld.
Einziger Verlierer im Dow Jones waren die Papiere von Nike, die um 0,63 Prozent nachgaben. Der Sportartikelhersteller wird am kommenden Dienstag Geschäftszahlen für das vierte Quartal vorlegen.
Bereits über die Bühne gegangen ist die Zahlenvorlage des Smartphone-Pioniers Blackberry. Der Konzern ist wegen erheblicher Abschreibungen tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Im vergangenen Quartal gab es ein Minus von 670 Mio. Dollar. Obwohl Blackberrys Marktanteil bei Smartphones zuletzt auf lediglich 0,2 Prozent gesunken ist, denkt das Unternehmen nicht über einen Rückzug aus der Sparte nach, wie Konzernchef John Chen bekräftigte.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA532 2016-06-23/19:23