Brexit - Mitterlehner sieht traurigen Tag für Europa
Wien (APA) - Der Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sieht nach der Volksabstimmung für einen EU-Austritt in Großbrita...
Wien (APA) - Der Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sieht nach der Volksabstimmung für einen EU-Austritt in Großbritannien einen traurigen Tag für Europa. Es zeige sich eine „tiefe Vertrauenskrise“. Die EU werde nicht mehr als Friedens- und Wohlstandsprojekt wahrgenommen, sondern als Summe von Krisen, Ängsten und Nationalismen, so der ÖVP-Chef.
„Europa muss sich möglichst rasch neu aufstellen“, forderte Mitterlehner weiters in einem schriftlichen Statement gegenüber der APA. „Sowohl die EU-Institutionen als auch die Mitgliedsländer sind gefordert, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Union hat in der Vergangenheit gezeigt, dass sie aus Krisen gestärkt hervorgehen kann. Das ist auch jetzt notwendig.“
Wirtschaftlich gesehen geht der Politiker davon aus, dass es eine Zeit lang Unruhe an den internationalen Finanzmärkten geben werde, gepaart mit währungspolitischen Auswirkungen. „Die Lage sollte sich aber mittelfristig wieder beruhigen.“ Schließlich werde es sich das Vereinigte Königreich bei einem Exportanteil von rund 50 Prozent in Richtung EU und umgekehrt nicht leisten können, sich vollkommen abzuschotten. „Trotz der aktuellen Belastung des Wirtschafts- und Investitionsklimas sollten die Konsequenzen daher mittelfristig beherrschbar sein“, so Mitterlehner.
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