Brexit - Tschechischer Außenminister: Menschen von EU „entfremdet“
Brüssel (APA) - Die EU muss sich nach dem britischen Austrittsvotum nach Ansicht des tschechischen Außenministers Lubomi Zaoralek mehr „mit ...
Brüssel (APA) - Die EU muss sich nach dem britischen Austrittsvotum nach Ansicht des tschechischen Außenministers Lubomi Zaoralek mehr „mit den wirklichen Bedürfnissen der Menschen befassen“. Zaoralek sagte am Freitag vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg, das britische Resultat sei eine Folge „der Entfremdung der Menschen von der EU“.
Als konkrete Bereiche, in denen Europa handeln müsse, nannte Zaoralek die Migrationskrise sowie wirtschaftliche und soziale Probleme. Die EU müsse dazu „konkrete Instrumente“ entwickeln. Es gehe aber „nicht um Slogans wie dem einer immer engeren Union“.
Auf die Frage nach einem möglichen EU-Austrittsreferendum in Tschechien sagte Zaoralek, sein Land sei in der EU „auf der richtigen Spur“. „Wir sind ein exportorientiertes Land“, betonte er.
Dass Großbritannien - so wie von Premier David Cameron vorgeschlagen - erst im Oktober den offiziellen Antrag auf einen EU-Austritt stellt, ist für Zaoralek zu spät. Die derzeitige Situation der Unsicherheit dürfe nicht für Monate verlängert werden. Großbritannien sollte „innerhalb von zwei Wochen“ das Verfahren starten.