Brexit - Englisch bleibt auch bei Austritt EU-Amtssprache

Brüssel/London (APA) - Die Briten haben am gestrigen Donnerstag für einen Austritt aus der Europäischen Union (Brexit) gestimmt. Dennoch ble...

Brüssel/London (APA) - Die Briten haben am gestrigen Donnerstag für einen Austritt aus der Europäischen Union (Brexit) gestimmt. Dennoch bleibt Englisch EU-Amtssprache. Mit Irland und Malta gibt es nämlich noch zwei weitere EU-Mitgliedsländer, die Englisch als Amtssprache haben. Für Irland ist auch Gälisch EU-Amtssprache, für Malta Maltesisch.

Derzeit gibt es in der EU 24 offizielle Amtssprachen, in welche alle Gesetzesbeschlüsse und die meisten offiziellen Dokumente übersetzt werden. Als Arbeitssprachen dominieren im Alltag allerdings Englisch, Französisch und Deutsch.

„Es ist auch im Interesse der anderen Länder, dass Englisch bleibt“, sagte ein EU-Beamter zur APA. Englisch hat sich als gemeinsame Sprache etabliert, die von den meisten Menschen in den Mitgliedsländern gesprochen wird, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau.

Dass das mitunter für Heiterkeit sorgt, zeigte die ehemalige Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP), als sie 2011 den Zeithorizont für ein neues Griechenland-Rettungspaket mit „Shortly - without von delay“ angab.

Rein zahlenmäßig wäre Deutsch die Muttersprache Nummer eins in der EU, die nicht nur im 80-Millionen-Staat Deutschland und in Österreich gesprochen wird, sondern auch in Belgien und Luxemburg.

Die EU-Kommission verfügt mit 1.750 Sprachexperten und 600 Verwaltungsbediensteten über einen der größten Übersetzungsdienste weltweit. Im Dolmetscherdienst der EU-Kommission arbeiten 600 festangestellte Dolmetscher, 3.000 freiberufliche Dolmetscher und 250 Personen als Unterstützungspersonal.

(Aktualisierte Wiederholung des APA-Hintergrunds 051 v. 26.05.2016)