Papst Franziskus grüßte türkischen Präsidenten Erdogan
Vatikanstadt/Ankara/Eriwan (APA) - Zu Beginn seiner Armenien-Reise hat Papst Franziskus dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoga...
Vatikanstadt/Ankara/Eriwan (APA) - Zu Beginn seiner Armenien-Reise hat Papst Franziskus dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und der Türkei seine „besten Wünsche“ übermittelt. Er bete dafür, dass „der Höchste allen in der Nation seine auserlesensten Segnungen verleiht“, heißt es in einem Telegramm, das der Papst am Freitag während des Flugs von Rom nach Jerewan laut Kathpress an Erdogan versenden ließ.
Anlass war der Eintritt in den türkischen Luftraum. Es ist Brauch, dass der Papst vor dem Eintritt in den Luftraum eines Landes einen Gruß an das jeweilige Staatsoberhaupt sendet. Franziskus brach am Freitagmorgen zu einer dreitägigen Armenien-Reise auf. Im April 2015 hatte Erdogan den Papst scharf kritisiert, weil Franziskus die Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren als „Völkermord“ bezeichnet hatte. Mit Spannung wird erwartet, ob der Papst in Armenien abermals diesen Begriff verwendet.
Im Dezember 2014 hatte Franziskus die Öffnung der Grenze zur Türkei zu seinem „Herzensanliegen“ erklärt. Am Sonntag fährt er im Zuge seiner Reise bis knapp an die stacheldrahtgesicherte Grenze, nämlich in das am Fuß des Ararat gelegene Chor-Virap-Kloster. Dort wird der Papst beten und den bereits in der Türkei gelegenen schneebedeckten Ararat-Bergkegel bewundern. Es ist jener Fünftausender, auf dem die Arche Noah glücklich gestrandet sein soll, der aber auch das historische Symbol der armenischen Nation ist.