Für den Tiroler „Bua“ in der DTM hat sich alles verändert
Motorsport-Ass Lucas Auer versucht nach seinem ersten DTM-Sieg an diesem Wochenende am Norisring noch einmal nachzulegen.
Von Daniel Suckert
Nürnberg –Nichts ist mehr, wie es einmal war. Das trifft auf Tirols PS-Aushängeschild Lucas Auer nach seinem historischen Erfolg am Lausitzring zu. Dass sein Terminkalender seither überfüllt ist, scheint eine logische Folge nach dem ersten Triumph eines rotweißroten Piloten im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Für den Partymodus blieb jedoch fast gar keine Zeit. Ganz im Gegenteil: Nach dem ersten Ausrufezeichen will Auer seinen künftigen Auftritten Konstanz hinzufügen.
Die Formel 1, das bestätigte der 21-Jährige bei seinem Auftritt beim Hangar-Talk, bleibe das große Ziel. Aber warum soll der Neffe von Gerhard Berger von der elitären Rennklasse träumen, wenn ihm bei der härtesten Tourenwagen-Klasse die Top-Ten-Ergebnisse noch fehlen? „Ich will weiter versuchen, konstant in die ersten zehn zu fahren. Es war ja auch in Anführungszeichen ‚nur‘ ein Rennsieg und nicht die Meisterschaft. Daher muss man schon am Boden bleiben“, stellte Auer klar.
Nach dem Sieg gab es für den Mercedes-Piloten und sein Team Mücke eine kleine Feier – einen Tag später begann schon die Vorbereitung auf das jetzige Wochenende. Auer: „Ich habe alles erst nach einer Nacht schlafen so richtig realisiert.“
Nun folgt das Gastspiel am Norisring. Der Stadtkurs rund um den Nürnberger Dutzendteich darf als Mercedes-Land betitelt werden. Dort hat man seit 2003 nicht mehr verloren. Auer konnte dort auch im Vorjahr die ersten Punkte seiner noch jungen Karriere sammeln. Auer: „Ob wir das wiederholen können, müssen wir sehen. Der Sieg hat mir Selbstvertrauen gegeben, aber das Feld ist sehr eng beisammen.“