Wirtschaftskriminalität

Deutsche Bank wegen mangelnder Geldwäscheprävention bestraft

Firmenzentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.
© Keystone

Die Bank steht auch im Verdacht Kunden geholfen zu haben russisches Schwarzgeld im der Höhe von zehn Milliarden Euro zu waschen.

Frankfurt – Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat der Deutschen Bank einem Insider zufolge eine Strafe wegen mangelnder Geldwäscheprävention aufgebrummt. Bereits im vergangenen Jahr habe Deutschlands größtes Geldhaus ein Bußgeld von rund 40 Mio. Euro bezahlen müssen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Freitag und bestätigte damit Informationen des „Spiegel“.

Auslöser für die Strafe war dem Magazin zufolge die Rolle der Deutschen Bank beim millionenschweren Steuerbetrug mit Emissionsrechten.

Im Mai erklärte der oberste BaFin-Bankenaufseher Raimund Röseler, das Institut „habe geeigneten Maßnahmen angestoßen, um die Probleme, die wir adressiert haben, zu lösen. Wir sehen die Bank auf völlig richtigem Weg.“ Noch am Laufen ist Insidern zufolge jedoch eine BaFin-Prüfung der Bank wegen eines Geldwäsche-Verdachts in Russland. Die Frankfurter haben Ermittlern zufolge Kunden geholfen, Rubel-Schwarzgeld in Höhe von rund zehn Milliarden Dollar zu waschen. Da sich auch die US-Behörden in den Fall eingeschaltet haben, droht der Bank nach Einschätzung von Experten eine hohe Strafzahlung.

Die Deutsche Bank und die BaFin wollten sich dazu nicht äußern. Die Bonner Behörde hat laut ihrem Jahresbericht 2015 insgesamt Strafen von gut 40 Mio. Euro gegen Banken wegen Mängeln bei der Geldwäscheprävention verhängt. Die BaFin hat die Deutsche Bank in den vergangenen Jahren wegen zahlreicher Skandale durchleuchtet und die meisten Untersuchungen im Februar abgeschlossen. (APA, Reuters