Zehn Jahre Gazastreifen nach der Entführung von Gilad Shalit

Gaza/Tel Aviv (APA/dpa) - Am 25. Juni 2006 verschleppte die radikal-islamische Hamas den israelischen Soldaten Gilad Shalit in den Gazastrei...

Gaza/Tel Aviv (APA/dpa) - Am 25. Juni 2006 verschleppte die radikal-islamische Hamas den israelischen Soldaten Gilad Shalit in den Gazastreifen. Als Reaktion darauf marschierte die israelische Armee in das Küstengebiet ein und verhängte scharfe Restriktionen. Radikale Palästinenser schießen bis heute regelmäßig Raketen nach Israel. Die zentralen Ereignisse seit der Entführung Shalits:

Juni 2006: Die israelische Armee rückt zur Befreiung des am 25. Juni verschleppten Soldaten Gilad Shalit mit Bodentruppen in den Gazastreifen ein. Israel verhängt eine Blockade des Küstenstreifens.

Juni 2007: Die radikal-islamische Hamas vertreibt die gemäßigtere Fatah von des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas und übernimmt die alleinige Kontrolle im Gazastreifen. Israel verschärft die Blockade.

Jahreswende 2008/2009: Der erste Gaza-Krieg. Israel reagiert auf fortwährende Raketenangriffe mit der dreiwöchigen Militäroperation „Gegossenes Blei“. Mehr als 1.400 Palästinenser und 13 Israelis werden getötet.

Mai 2010: Israelische Soldaten entern das Schiff „Mavi Marmara“, mit dem pro-palästinensische Aktivisten versuchen wollen, die Seeblockade Gazas zu durchbrechen. Zehn Türken werden getötet. Angesichts scharfer internationaler Kritik ist Israel gezwungen, die Gaza-Blockade zu lockern.

November 2012: Nach mehrtägigem Raketenbeschuss durch militante Palästinenser tötete Israel den Hamas-Militärchef Ahmed al-Jabari (Jaabari). Daraufhin beginnt ein achttägiger Schlagabtausch beider Seiten, bei dem mehr als 160 Menschen sterben.

Juli/August 2014: Die Ermordung jüdischer und arabischer Jugendlicher setzt im Nahen Osten eine Gewaltspirale in Gang. Der dritte Gaza-Krieg bricht aus. Während 50-tägiger Kämpfe werden 2.250 Palästinenser und mehr als 70 Israelis getötet.