Unwetter trafen Südwesten Deutschlands: 25 Verletzte bei Festival
Das „Southside Festival“ in Baden-Württemberg wurde abgebrochen. Die Besucher wurden aufgefordert, die Heimreise anzutreten.
Stuttgart – Auf Tropenhitze sind in Deutschland in der Nacht auf Samstag Unwetter gefolgt. Beim „Southside Festival“ im Bundesland Baden-Württemberg mit Zehntausenden Musikfans gab es 25 Verletzte. Auch südlich von Stuttgart, goss es wie aus Kübeln. Zwei kleine Bäche traten über die Ufer und trieben die Bewohner in die Enge. In Rheinland-Pfalz entgleiste ein Zug wegen eines Erdrutsches, es gab zehn Verletzte.
Sanitäter versorgten beim „Southside Festival“ 25 verletzte Musikfans. „Fünf von ihnen kamen ins Krankenhaus“, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Veranstaltung wurde daraufhin abgesagt. Die Sicherheit auf dem Gelände könne nicht mehr gewährleistet werden, teilten die Veranstalter mit. Die Besucher wurden aufgefordert, die Heimreise anzutreten.
Gewitter und ein Hagelsturm überraschten auch die Stadt Pfullingen bei Stuttgart in den späten Abendstunden. Die Feuerwehr war unterunterbrochen im Einsatz, um überflutete Keller und Tiefgaragen abzupumpen, weggespülte Fahrzeuge zu bergen und einen Kellerbrand zu löschen. In kurzer Zeit traten in der 18.000-Einwohner-Gemeinde zwei Bäche über die Ufer und überfluteten Teile der Stadt.
Ähnliche Szenen hatten sich am Freitagnachmittag bei einem Unwetter in Stromberg in Rheinland-Pfalz abgespielt. Der sonst so harmlose Welschbach verwandelte sich in einen reißenden Fluss. Das Wasser stand teils zwei Meter hoch in der kleinen Stadt. Etwa 60 Gebäude wurden überflutet. 30 Anrainer waren in ihren Häusern eingeschlossen. Für das Wochenende kündigte der Deutsche Wetterdienst erneut heftigen Regen an. (APA/dpa)