Iran wirft inhaftierter Britin Verwicklung in Proteste 2009 vor

Teheran (APA/AFP) - Die iranische Justiz hat einer britisch-iranischen Frau, die seit Anfang April in Haft sitzt, Verwicklung in die Protest...

Teheran (APA/AFP) - Die iranische Justiz hat einer britisch-iranischen Frau, die seit Anfang April in Haft sitzt, Verwicklung in die Protestbewegung 2009 vorgeworfen. Die 37-jährige habe während der Proteste gegen die Wiederwahl von Präsident Mahmoud Ahmadinejad im Juni 2009 außerhalb des Landes an einer Internet- und Medienkampagne „gegen die Sicherheit des Landes“ mitgearbeitet.

Das sagte ein Justizvertreter am späten Freitag der Nachrichtenagentur Misan. Die 37-jährige Mitarbeiterin der Thomson Reuters Foundation war Anfang April am Flughafen Teheran festgenommen worden, als sie mit ihrer zweijährigen Tochter nach einem Besuch bei ihrer Familie gerade nach Großbritannien zurückkehren wollte. Die Thomson Reuters Foundation ist eine Stiftung des Thomson Reuters Medienkonzerns, die sich für unabhängigen Journalismus, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und die Stärkung der Frauen einsetzt.

Bisher waren nur wenig über die Gründe ihrer Inhaftierung bekannt. Die britische Regierung hat ihren Fall nach eigenen Angaben „wiederholt und auf höchster Ebene“ thematisiert. Der Iran betrachtet Bürger mit doppelter Staatsbürgerschaft aber als Iraner. Vergangene Woche war gemeldet worden, dass im Juni eine 65-jährige kanadisch-iranische Professorin wegen der Verbreitung von „Feminismus“ und der Gefährdung der Sicherheit festgenommen worden sei.