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Kompakter Japaner mit Spar-Allüren

© Letzner

Eine Gewichtsreduktion und ein neuer 1,5-Liter-Diesel sollen aus dem Mazda 3 einen kompakten Sparmeister machen.

Von Lukas Letzner

Innsbruck – Bei Mazda rollen die Neuheiten nicht nur sprichwörtlich vom Fließband. Kurz nachdem das Sonder­modell Takumi des kompakten Mazda 3 präsentiert worden war, legen die Japaner nach und bringen ihrem Kompaktklassler das Sparen bei. Er darf jetzt nämlich auch den bereits aus anderen Modellen bekannten 1,5-Liter-Diesel unter der Haube tragen, der den Mazd­a 3 zum sparsamsten Dreier machen soll, den es je gegeben hat. Eine mutige Ansage, die wir natürlich sofort überprüfen mussten.

Die Technik

Motor: Vierzylinder-Diesel

Hubraum: 1499 ccm

Drehmoment: 270 Nm bei 1600 U/min

Leistung: 77 kW/105 PS

L/B/H: 4460/1795/1465 mm

Gewicht: 1270/1870 kg

Kofferraumvolumen: 364–0000 l

Tankinhalt: 51 l

Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h

0–100 km/h: 11,0 Sekunden

Verbrauch: 5,2 l/100 Kilometer

Kraftübertragung: Vorderradantrieb

Preis: 27.810 Euro

CO2-Emission: 99 g/km

Gewohnt schnittig steht der kompakte Japaner auf seinen schicken 18-Zöllern, und nach dem Entern des Fahrersitzes fühlt man sich auf Anhieb wohl. Jeder Knopf sitzt genau dort, wo man ihn vermuten würde. Schon beeindruckend, was diese Marke in den letzten Jahren aus sich gemacht hat.

Ein Blick in die technischen Daten verrät uns, mit welchen Zutaten die Ingenieure dem Dreier das Sparen beigebracht haben. Nur 1265 Kilogramm wiegt die immerhin 4,5 Meter lange Schrägheckversion. Ein fast schon rekordverdächtiger Wert. Geschafft hat das Mazda unter anderem dadurch, dass man den Vierzylinder-Diesel aus Aluminium und nicht aus Gusseisen gefertigt hat. Das spart immerhin 25 Kilogramm. Die Abnehm-Kur macht sich auch nach dem Druck auf den Startknopf bemerkbar. Das maximale Drehmoment von 270 Newtonmeter liegt bereits ab 1600 Umdrehungen an, und dank des geringen Gewichts schieben die 105 Pferde den kompakten Japaner in nur 11 Sekunden auf IGL-Tempo. Zudem beweist der Motor Drehfreude. Wer das Drehzahlband voll auskosten will, der steht nämlich erst bei 5500 Touren an. Für einen Diesel ist das ein beachtlicher Wert, der vor allem der geringen Verdichtung (14,8:1) zu verdanken ist. Neben einer speziellen Abgasrückführung eine weitere Maßnahme, die den Verbrauch nach unten drücken soll. Am meisten hat uns allerdings die Laufruhe des Diesels beeindruckt. Egal, ob man den Motor gerade gestartet hat, oder ob der Gasfuß doch einmal energischer in das Bodenblech einmassiert wird: Der Diesel macht sich so gut wie nie bemerkbar. Diese flüsterleise Arbeitsweise verdankt der Mazda 3 dem Einsatz von dynamischen Dämpfern in den Kolbenbolzen, die dem Diesel-Nageln entgegen­wirken. Offensichtlich erfolgreich. Ach ja: Nach unseren 14 Testtagen bescheinigte uns der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 4,7 Litern (Werksangabe 3,8 Liter). Ein wirklich beeindruckender Wert, da wir den 3er wirklich nicht geschont haben. Zu haben ist der Sparmeister übrigens ab 23.390 Euro.