Gesellschaft

Ältere sollen wieder mehr Ratschläge geben

© Vanessa Weingartner / TT

Völs – Busweise kamen sie an, dicht besetzt war dann auch das große Festzelt in Völs. Rund 1000 Menschen aus ganz Tirol waren auf eigene Kos...

Völs –Busweise kamen sie an, dicht besetzt war dann auch das große Festzelt in Völs. Rund 1000 Menschen aus ganz Tirol waren auf eigene Kosten angereist, weil der Vorstand bzw. die Landesleitung, der Tiroler Seniorenbund eingeladen hat. Dieser zeigte sich unter Anwesenheit politischer Prominenz als starkes Sprachrohr für ältere Menschen. „Der Seniorenbund ist nicht Heimat der Verzagten, sondern Heimat der Einsatzfreudigen, der Rechtschaffenen und der Mutigen. Wir liegen also nicht ganz falsch, wenn wir mit Selbstbewusstsein und auch ein bisschen Stolz auf den Seniorenbund hinweisen“, erklärte Landesobmann Helmut Kritzinger in seiner Rede. Dass Andreas Khol bei der Bundespräsidentenwahl keine Zustimmung bekam, bedauerte er ganz offen.

Es war das 45. Landestreffen, das der Seniorenbund an diesem Samstag feierte. Das erste fand 1971 in der Gramai statt. „Wir dachten damals, es müsste für die Senioren ein besonderes Fest stattfinden. Wir nannten dieses damalige Fest das Almtreffen. Es kamen 300 Menschen. Am Fest nahm Eduard Wallnöfer teil“, erinnerte sich Kritzinger.

Der Landesobmann gab dem Publikum auch in menschlicher Hinsicht eine Richtung vor: „Wir Älteren versuchen manchmal Ratschläge Jüngeren zu geben. Tun Sie das. Eine pädagogische Weisheit sagt, dass Kinder nur begrenzt Erfahrungen, die Lebensweisheit Älterer übernehmen. Sie wollen und müssen selbst Erfahrungen sammeln. Notfalls auch schmerzliche, um später einzusehen, dass ihre Eltern, ihre Großeltern vielleicht doch Recht hatten“, meinte er. Dem zahlreichen Kopfnicken vieler älterer Menschen im Publikum zufolge traf Kritzinger hier einen Nerv der Senioren. Kritzinger ergänzte aber auch: „Jede Generation muss neu lernen. Jede Generation hat Mitläufer, Sozialengagierte, aber auch Trittbrettfahrer, die sich an Leistungen anderer anhängen und dazu noch an allem herumnörgeln.“ Eine 80-Jährige meinte dazu: „Wir Alten brauchen mehr Wertigkeit.“ (lipi)

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