Tirol

Stubaitalbahn verkehrt nach Unwetter wieder wie gewohnt

Umgestürzte Bäume beschädigten die Oberleitung der Stubaitalbahn. Es enstand ein großer Schaden.
© ZOOM.TIROL

Übergetretene Bäche und überflutete Keller sorgten am Samstag in den Bezirken Imst und Landeck für vermehrte Feuerwehreinsätze. Auch im restlichen Tirol mussten die Einsatzkräfte ausrücken. Die Stubaitalbahn fährt seit Sonntagmittag wieder bis nach Fulpmes.

Innsbruck, Imst, Kirchdorf – Auf Temperaturen um die 30 Grad folgten am Samstagnachmittag in weiten Teilen Tirols teils heftige Unwetter. Der starke Föhn ließ mehrere Bäume entlang der Trasse der Stubaitalbahn auf die Strecke stürzen. „Zuerst wurde bei Kreith um etwa 17 Uhr die Oberleitung durch einen umgestürzten Baum beschädigt. Danach passierte an mehreren Stellen im Bereich Mutters/Kreith dasselbe“, erzählt IVB-Betriebsleiter Roland Gabl der Tiroler Tageszeitung Online. Der Bahnverkehr musste eingestellt werden, die Freiwillige Feuerwehr Kreith und die Innsbrucker Verkehrsbetriebe waren im Dauereinsatz. Obwohl die Bäume rasch entfernt wurden, zögerte sich die Inbetriebnahme der Strecke hinaus.

Auch Sonntagfrüh konnte die Strecke zwischen Mutters/Nockhofweg und Fulpmes noch nicht bedient werden. Am Vormittag konnte die Bahn nach der Reparatur der Fahrleitung wieder bis Kreith verkehren. Gegen 12.30 Uhr wurde schließlich die komplette Strecke wieder freigegeben.

Die Einsatzkräfte im Kampf gegen die Flammen in 1100 Metern Höhe.
© ZOOM.TIROL

In Kirchdorf setzte ein Blitz am späten Nachmittag eine etwa 10 Quadratmeter große Waldfläche in Brand. 25 Feuerwehrleute und 10 Mann des Flugdienstes der Bezirksfeuerwehr mussten mit dem Hubschrauber zum Brandherd in 1100 Metern Höhe geflogen werden. Der Einsatz war gefährlich: Weil das Gelände so steil war, konnten die Löscharbeiten nur mit einer Seilsicherung durchgeführt werden, hieß es.

Feuerwehren im Oberland im Großeinsatz

Bereits seit Freitagabend standen die Feuerwehren in Imst im Dauereinsatz. Nach den starken Regenfällen trat der Malchbach an mehreren Stellen über das Ufer und überflutete einige Keller. Auch beim Schinderbach kam es zu einer Verklausung. Mit Unterstützung der Feuerwehr Tarrenz wurde bei der Brennbichler Kirche zudem ein Hochwasserschutz errichtet, berichtete Feuerwehr-Kommandant Thomas Friedl.

Eine Meldung nach der anderen erreichte die Imster Einsatzkräfte, die bis in den frühen Morgenstunden alle Hände voll zu tun hatten. Rund 100 Feuerwehrmänner standen im Einsatz. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, zeigte sich Friedl im Gespräch mit TT Online erleichtert, dass nichts „Schlimmes“ passiert ist. Er und seine Kollegen standen am Samstag seit 9 Uhr wieder im Einsatz.

Wildbäche rissen Brücken mit

Das starke Gewitter mit Hagelschlag schwemmte Material wie Bäume und Steine an. Dadurch wurden Brücken, die auch von Landwirten genützt werden, zerstört. Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung kontrollierten am Samstag Mauerwerke im Stadtgebiet, sagte Bürgermeister Stefan Weirather. Der Schaden beträgt 300.000 bis 500.000 Euro, so der Ortschef.

Aber nicht nur im Bezirk Imst sorgten die Regenfälle für Probleme. In Fließ (Bezirk Landeck) trat der Pinsbach wegen Verklausung über die Ufer. In weiterer Folge mussten zwei Keller ausgepumpt und zwei Unterführungen freigemacht werden, teilte die Polizei mit.

In der Nacht auf Sonntag zogen weitere Unwetter über das Land. Berichte über Schäden lagen Sonntagfrüh laut Polizei keine vor. Der Sonntag verläuft kühl und wechselhaft. (sami, tst, ema)

Für Sie im Bezirk Imst unterwegs:

Alexander Paschinger

Alexander Paschinger

+4350403 3014

Thomas Parth

Thomas Parth

+4350403 2035

Für Sie im Bezirk Landeck unterwegs:

Monika Schramm

Monika Schramm

+4350403 2923

Matthias Reichle

Matthias Reichle

+4350403 2159