Brexit - Schulz: Europa braucht jetzt wirtschaftlichen Aufschwung

Brüssel/Wien (APA) - Nach dem Votum Großbritanniens für einen Austritt aus der Europäischen Union glaubt EU-Parlamentspräsident Martin Schul...

Brüssel/Wien (APA) - Nach dem Votum Großbritanniens für einen Austritt aus der Europäischen Union glaubt EU-Parlamentspräsident Martin Schulz an wirtschaftlichen Aufschwung als Lösung für den Weg aus der Krise. Außerdem will er die Union „demokratischer und transparenter“ machen, wie er im Interview mit der Tageszeitung „Kurier“ (Sonntag) sagte. Mit einer Kettenreaktion nach dem Brexit-Referendum rechnet er nicht.

Ein „fantasieloses ‚Weiter so‘, technokratische Reformansätze oder ein Durchwursteln“ würden nun nicht mehr ausreichen, im Fokus steht für Schulz deshalb Wachstum und wirtschaftlichen Aufschwung. Außerdem müsse Europa „sozial gerechter“ werden.

Von einem Domino-Effekt geht der SPD-Politiker nicht aus. „In den meisten Mitgliedsstaaten ist die überwältigende Mehrheit der Bürger klar für Europa und weiß, dass Europa der Garant für Frieden, Stabilität und Wohlstand ist“, zeigte sich Schulz überzeugt. Allerdings müsse man sich „Populisten und Konjunkturrittern der Angst“ klar entgegenstellen, denn ein „Zurück in den angeblichen so sicheren Schoß des Nationalstaates wird nicht die Lösung sein. Das wird alles nur noch schlimmer machen“.