Vermehrte Feuerwehreinsätze durch Unwetter in Österreich
Durch die teils heftigen Gewitter kam es zu vermurten Straßen und überfluteten Kellern. Verletzte gab es keine.
Wien – Nach der großen Hitze hat es am Samstag und in der Nacht auf Sonntag in mehreren Bundesländern teils heftige Gewitter und Unwetter gegeben. In der Steiermark kam es zu kleineren Überschwemmungen und Murenabgängen. In Kärnten mussten eingeschlossene Wanderer über Nacht von Hüttenwirten untergebracht werden. Die Tauernautobahn (A10) wurde in Salzburg von einer Mure getroffen. Verletzte gab es nicht.
Hagel und Starkregen in der Steiermark
In der Steiermark ging in den Nachmittagsstunden des Samstags im Raum Winklern-Oberwölz (Bezirk Murau) ein schweres Unwetter mit Starkregen und massivem Hagelschlag nieder. Überschwemmte Wiesen und Straßen sowie abgegangene Muren waren die Folge. Mehrere Keller mussten ausgepumpt bzw. vom angeschwemmten Hagel befreit werden. In der Weststeiermark entluden sich ebenfalls heftige Gewitter über den Gemeinden im Pack- und Koralmgebiet. In der Obersteirischen Bezirkshauptstadt Bruck/Mur und der Umgebung liefen einige Keller voll. In der Nacht waren in der oberen Oststeiermark die Bereiche Vorau und Wenigzell (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) von kleineren Überflutungen betroffen. In Ratschendorf (Bezirk Südoststeiermark) schlug vermutlich ein Blitz in den Dachstuhl eines Einfamilienhauses ein, der Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht. Personen oder Tiere kamen nicht zu Schaden.
In Kärnten wurde am Abend die Katschbergstraße (B99) blockiert bzw. ein Seitental der Lieser im Bezirk Spittal/Drau abgeschnitten. Die B99 wurde aus Sicherheitsgründen bis zum Vormittag gesperrt werden. Die im Pöllatal abgeschnittenen Menschen - zum Teil Wanderer - wurden von Hüttenwirten untergebracht.
Tauernautobahn musste gesperrt werden
Im Bundesland Salzburg machte heftiger Regen am Sonntag die Tauernautobahn (A10) im Bereich Knoten Ennstal unpassierbar. Die Abfahrtsrampe Eins Fahrtrichtung Altenmarkt musste zuerst wegen Überflutung gesperrt werden. Als sie später wieder freigegeben wurde, blockierte eine Mure das gleiche Teilstück auf einer Länge von 30 Metern.
Bei der Feuerwehr in Oberösterreich wurden am Samstagabend fast 500 Schadensfälle gezählt. Großflächig kam es zu Stromausfällen - weshalb man zu Hochzeitsfeiern und Festen sogar mit Notstromgeräten ausrücken musste, berichtete das Landesfeuerwehrkommando. Die Bezirke Rohrbach, Schärding, Wels-Land und das Salzkammergut waren am stärksten betroffen.
In Vorarlberg verlegte eine Mure im Kleinwalsertal die Schwarzwassertalstraße. Weil die Straße knapp eine Stunde unpassierbar war, musste eine Wanderin mit dem Rettungshubschrauber geborgen und ins Krankenhaus geflogen werden. Im Burgenland rückten in den Bezirken Oberwart und Neusiedl am See 15 Feuerwehren zu zahlreichen Unwettereinsätzen aus. In Niederösterreich war vor allem der Bezirk Bruck an der Leitha betroffen. Die Feuerwehren hatten mit überschwemmten Kellern und unpassierbaren Straßen zu kämpfen. In Wien verzeichnete die Berufsfeuerwehr rund 100 kleinere Unwettereinsätze. (APA/TT.com)