3.000 Radfreunde beim Dreiländer-Giro
Daniel Rubisoier und Andrea Pöchhacker sind die neuen Sieger über die lange Giro-Strecke, Martin Fritz und Andrea Hofbauer über die kurze.
Von Toni Zangerl
Nauders –„Wie macht das der Rubi?“ Nauders und Daniel Rubisoier – das ist so etwas wie eine Liebesgeschichte. Nach seinen drei Siegen 2012-2014 beim Nauderer Extrem-Eintagesrennen Race across the Alps (RATA) gönnte er seinem Körper in den beiden vergangenen Jahren eine schöpferische Pause („Geburt des Kindes, heuer war ich im Kopf außerdem nicht bereit dazu“). Aber der Dreiländer-Giro juckte den 34-jährigen Stubaier am Wochenende dann doch. Und weil es der „Rubi“ ein wenig länger mag, setzte er auf der langen Distanz über 168 Kilometer seine Duftmarke. Er siegte souverän in 5:25:22 Stunden. Bei den Damen über diese Distanz blieb Andrea Pöchhacker in 6:36:42 Stunden erfolgreich.
Über die kurze Distanz über 120 Kilometer sicherte sich der Innsbrucker Martin Fritz in 3:58:57 Stunden den Sieg und verwies seinen Tiroler Landsmann Patrick Hagenaars (4:03:13) auf den zweiten Platz. Bei den Damen siegte Andrea Hofbauer in 4:53:19 Stunden vor Karin Pekovits.
3000 Teilnehmer waren zum Frühsport um 6.30 Uhr in Nauders angetreten. Je 1500 durften gemäß der strengen Limits in der Schweiz auf die jeweilige Strecke. OK-Chef Karl Mall ließ daher keine Kompromisse zu: „Ich bin den Partnern und Behörden in der Schweiz und Italien seit Jahren im Wort, muss peinlich genau die Teilnehmerlimits einhalten – sorry“, musste er nachträgliche Wünsche strikt ablehnen.
Und für nächstes Jahr, bei der 24. Auflage des Rad-Touristik-Klassikers am 25. Juni 2017 gibt es bekanntlich wieder eine Chance. Ob da auch Daniel Rubisoier zur Titelverteidigung antreten wird? „Ich sag nicht nein, einmal abwarten, der Reiz ist da“, meinte er mit einem Schmunzeln. Und feierte seinen Solosieg, dem die Konkurrenz mit dem Zweiten – dem Belgier Kristof Houben in 5:28:03 – nichts entgegenzusetzen hatte.