Tennis: Thiem erwartet in Wimbledon gegen Mayer offene Auftakt-Partie

London (APA) - Tennis-Ass Dominic Thiem ist bei drei der vier Grand Slams zumindest einmal wenigstens in Runde drei vorgestoßen, bei den US ...

London (APA) - Tennis-Ass Dominic Thiem ist bei drei der vier Grand Slams zumindest einmal wenigstens in Runde drei vorgestoßen, bei den US Open zweimal. In Wimbledon hat es damit bisher noch nicht geklappt, aus den vergangenen beiden Jahren hat der Weltranglisten-Achte eine erste bzw. zweite Runde stehen. Sein Ziel war es, diesmal weiter zu kommen. Doch seit er sein Auftakt-Los kennt, ist das nicht vorrangig.

Denn Thiems ganzer Fokus muss nun darauf liegen, gegen Halle-Titelträger Florian Mayer den Court als Sieger zu verlassen. Bis zum Match am Dienstag hat der 22-Jährige zehn Tage Turnierpause, lediglich eine Exhibition am Montag auf Mallorca lag in dieser Phase. Thiem geht gegen den Rasen-Spezialisten daher ausgeruht in seinen dritten Wimbledon-Hauptbewerb: „Ich fühle mich gut. Er ist in einer super Form, aber ich spiele auch gut.“

Thiem anerkennt also die Rasen-Klasse seines deutschen Gegners, will die Favoritenstellung als neuer Top-Ten-Mann aber auch nicht ganz abtreten. „Ich würde sagen, es ist eine ganz offene Partie, ich würde sagen 50:50“, meinte der Niederösterreicher über seine Chancen. „Es ist ‚best of five‘ und ziemlich andere Bedingungen (Anm.: als in Halle). Aber nichtsdestotrotz ist er einer der oder der unangenehmste Gegner in der ersten Runde.“

Daher wäre Thiem bei einem Out gegen den zweifachen Wimbledon-Viertelfinalisten (2004,12) trotz Halbfinale von Paris nicht am Boden zerstört. „Wenn ich da erste oder zweite Runde verloren hätte, wäre für mich eine kleine Welt zusammengebrochen. Aber auf Rasen ist das etwas Anderes. Wenn ich jetzt gegen Flo verliere, ist das vollkommen okay. Das wäre keine große Enttäuschung. Aber natürlich nehme ich mir einiges vor.“

Thiem freut sich auf einen richtig harten Test und lässt sich dabei von seinem Titelgewinn vor zwei Wochen in Stuttgart nicht blenden. „Da war auch Riesen-Glück dabei, und ich bin total locker in das Turnier gegangen. So locker wie in Stuttgart werde ich hier nicht mehr sein, von dem her wird es schwierig.“ Am Rande verfolgt Thiem die Fußball-EM auch nach dem Ausscheiden Österreichs. Deutschland und England seien nun seine Favoriten.