Brexit - Deutsche Wirtschaft drängt auf enge Beziehungen zu Briten

Berlin (APA/Reuters) - Die deutsche Wirtschaft drängt darauf, die engen Wirtschaftsbeziehungen zu Großbritannien auch nach einem EU-Austritt...

Berlin (APA/Reuters) - Die deutsche Wirtschaft drängt darauf, die engen Wirtschaftsbeziehungen zu Großbritannien auch nach einem EU-Austritt aufrechtzuerhalten. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, fordert in der „Bild“-Zeitung von EU und britischer Regierung rasch Klarheit. „Die deutschen Unternehmen müssen so schnell wie möglich wissen, wo es lang geht.“

Der Vorstandschef des deutschen Energieversorgers E.ON, Johannes Teyssen, forderte eine Beibehaltung des Binnenmarktes mit Großbritannien. „Wir sollten den gemeinsamen Binnenmarkt für Güter und Dienstleistungen soweit wie möglich auch für die Briten erhalten. Das setzt aber auch Zugeständnisse von den Briten voraus“, sagte Teyssen der „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe). Grenzen dürften nicht wichtiger als gemeinsames Arbeiten oder Feiern werden. Teyssen betonte, wichtig sei jetzt „ein gemeinsames und überzeugendes Vorgehen der Europäer“.

Mit Blick auf das Energiegeschäft des Konzerns in Großbritannien sagte Teyssen: „E.ON sind die Auswirkungen beherrschbar. Unser Geschäft ist sehr regional. Natürlich ist die Abwertung des britischen Pfundes ein Risiko. Andererseits haben wir bei E.ON auch unsere Windparks in Pfund finanziert und müssen dafür jetzt weniger Euro zurückzahlen. Das wirkt ausgleichend.“