Mieming rüstet Almen um über eine Million Euro auf
Seit gestern ist die Hochfeldernalm im Mieminger Teil des Gaistales wieder offen. Sie wird auch im Winter von den Pächtern betrieben.
Von Alexander Paschinger
Mieming, Ehrwald –Am Donnerstag besuchte der Mieminger Bürgermeister Franz Dengg die Hochfeldernalm auf rund 1800 Metern, seit gestern ist sie auch für Besucher geöffnet. „Die offizielle Eröffnung gibt es am 21. oder am 28. August, das entscheidet sich erst“, erklärt der Vizebürgermeister und Substanzverwalter Martin Kapeller.
Tatsache ist, dass sich die Gemeinde Mieming und auch die Agrargemeinschaften mit samt den Bauern mächtig ins Zeug legen, um zwei äußerst beliebte und stark frequentierte Almen im Wandergebiet von Ehrwald aufzurüsten. Bei der Hochfeldernalm sind es eine Million Euro, bei der Seebenalm müssen 70.000 Euro in einen Steinschlagdamm und die Erweiterung um einen Lagerraum investiert werden.
Die Hochfeldernalm wurde innen ausgehöhlt und nach hinten erweitert. So entstanden neue WC-Anlagen, ein Lager, Abstellräume und eine nagelneue Küche. Dazu kommen Übernachtungsmöglichkeiten für 16 Personen. „Die Hütte wird sommers wie winters bewirtschaftet“, erklärt Kapeller. Dabei konnten mit Martin Reich und Fabio Riml „zwei Profis aus dem Ötztal“ als Pächter gefunden werden, so der Substanzverwalter. Neu ist jedenfalls die künftige Öffnung im Winter. Die tägliche Versorgung mit Frischwaren erfolge über die Ehrwalder Almbahn und Skidoos bzw. Pistengeräten.
Kapeller betont auch besonders den Einsatz der Agrar Obermieming, zu der die „Hochfeldern“ gehört. „Es wurde ein Baugrundstück zur Finanzierung zur Verfügung gestellt“, erklärt Kapeller. Mit dem Verkauf der rund 1000 m² erhofft man sich, ein Drittel der Baukosten abzudecken.
Aus Pacht, Jagdpacht und AMA-Geldern sollten wiederum die rund 70.000 Euro für die Seebenalm abgedeckt werden. Der Steinschlagschutzdamm ist jedenfalls bereits errichtet. Der war wegen eines Gutachtens notwendig, weil sonst Gestein vom dahinterliegenden Thajakopf die Hütte bedrohen könnte. „Wichtig war er deshalb, damit wir jetzt die Pläne für einen Lagerraum und einen Gastank einreichen können“, so Kapeller.