Obama und Putin treffen sich - Aber was ist mit Syrien?

Hangzhou (APA/dpa/Reuters) - Die Präsidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Barack Obama, haben sich am Rande des G-20-Gipfels in...

Hangzhou (APA/dpa/Reuters) - Die Präsidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Barack Obama, haben sich am Rande des G-20-Gipfels in Hangzhou getroffen. Das meldeten russische Agenturen am Montag. Gleichzeitig verlautete am chinesischen Gipfelort, Gespräche der Außenminister über eine Waffenruhe in Syrien seien ohne Ergebnis geblieben.

Die Minister John Kerry und Sergej Lawrow hatten am Sonntag wie am Montag über ein abgestimmtes Vorgehen ihrer Länder im syrischen Bürgerkrieg verhandelt. Zum Inhalt des Gesprächs zwischen Putin und Obama machte Kremlsprecher Dmitri Peskow keine Angaben.

Obama sprach nach Angaben der deutschen Seite auch mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande über die Entwicklung in Syrien. Einheiten des syrischen Machthabers Bashar al-Assad und Aufständische liefern sich seit Monaten heftige Kämpfe um die Stadt Aleppo. Russland unterstützt Assad unter anderem mit Luftangriffen auf Aufständische. Der Westen versucht, Russland dazu bewegen, seinen Einfluss auf Assad zu nutzen und zu einer Beendigung des Konflikts beizutragen.

Obama, Merkel und Hollande kamen Montag am Rande des G-20-Gipfels zudem zu Beratungen über den Ukraine-Konflikt zusammen. Zu den Inhalten wurde im chinesischen Hangzhou zunächst nichts bekannt.

Merkel und Hollande hatten bereits in separaten Treffen mit Putin über das Thema gesprochen. Merkel und Putin hatten am Sonntagabend fast zwei Stunden miteinander geredet. Dabei sei es „sehr konkret“ darum gegangen, wie der Friedensprozess von Minsk fortgesetzt werden könne, sagte der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert anschließend. Allerdings sind die Vereinbarungen von Minsk, die unter der Beteiligung von Merkel und Hollande zustande kamen, bisher von den Beteiligten nicht vollständig umgesetzt worden. In der Ostukraine bekämpfen sich Regierungstruppen und prorussische Separatisten. Der Westen beschuldigt Russland, die gegen die ukrainischen Streitkräfte kämpfenden Separatisten zu unterstützen. In den vergangen Wochen hatten die Spannungen in der Ostukraine wieder zugenommen.

Seit längerem wird über ein neues Gipfeltreffen im sogenannten Normandie-Format spekuliert. Daran würden Putin, der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sowie Merkel und Hollande als Vermittler teilnehmen. Das letzte Treffen in diesem Format fand im Oktober 2015 statt.