Iran: Keine schnelle Lösung im Syrienkrieg

Teheran (APA/dpa) - Der Iran erwartet keine schnelle Einigung zur Beendigung des Syrienkrieges. „Syrien braucht unbedingt eine diplomatische Lösung, aber die ist, zumindest kurzfristig, nicht in Sicht“, sagte Bahram Ghassemi, der Sprecher des iranischen Außenamtes, am Montag.

Besonders mit den regionalen Protagonisten gebe es immer noch Differenzen. Mit Saudi-Arabien habe der Iran keine diplomatischen Beziehungen und daher keinen Kontakt. Trotz intensiver diplomatischer Kontakte zur Türkei in den vergangenen Wochen hätten Teheran und Ankara zum Thema Syrien „immer noch keinen gemeinsamen Standpunkt“, sagte Ghassemi auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz.

Der Iran unterstützt in Syrien die Regierung von Präsident Bashar al-Assad, Saudi-Arabien und die Türkei fördern die Rebellen. Teheran versteht laut Ghassemi die türkischen Angriffe in Syrien als Reaktion Ankaras auf Terroranschläge in der Türkei. Aber trotzdem dürfe kein Land die territoriale Integrität Syriens verletzen. Nur die militärische Zusammenarbeit des Irans mit Russland im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien bezeichnete Ghassemi als „sehr gut bis jetzt“.