Mecklenburg-Vorpommern-Wahl - Bundes-CDU für Landes-Koalition mit SPD

Berlin (APA/AFP) - Trotz des schwachen Abschneidens der CDU in Mecklenburg-Vorpommern geht die Bundespartei von einer Neuauflage der Großen ...

Berlin (APA/AFP) - Trotz des schwachen Abschneidens der CDU in Mecklenburg-Vorpommern geht die Bundespartei von einer Neuauflage der Großen Koalition in dem nordostdeutschen Bundesland aus. „Wir setzen darauf, dass die erfolgreiche Arbeit von SPD und CDU in Schwerin fortgesetzt werden kann“, sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber am Montag nach einer Telefonkonferenz der Parteispitze.

Alle Umfragen zeigten, dass eine große Zahl der Bürger dies wünsche. SPD-Ministerpräsident Erwin Sellering, dessen Partei mit 30,6 Prozent die Wahl gewonnen hatte, legte sich hinsichtlich seines künftigen Koalitionspartners zunächst nicht fest. Auch ein Bündnis mit der Linken hätte eine Mehrheit und wäre politisch möglich.

Das schwache Abschneiden der CDU in Mecklenburg-Vorpommern, die nur 19 Prozent erreichte, nannte Tauber „natürlich enttäuschend“. Landespolitische Themen seien im Wahlkampf stark in den Hintergrund getreten. Die Frage, welche Folgen die Zuwanderung von Flüchtlingen habe, habe bei vielen Menschen alle anderen Fragen überlagert.

Tauber verwies auf den Rückgang der Zahl neu ankommender Flüchtlinge und die verstärkten Bemühungen zur Integration. Es gebe große Fortschritte, „aber es braucht Zeit, bis die Maßnahmen wirken und es braucht Zeit, bis verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden kann“, sagte er. Der CDU-Generalsekretär sprach von einer „Herausforderung für alle Parteien“. Schließlich hätten alle Parteien Stimmen an die rechtspopulistische AfD (Alternative für Deutschland) verloren, die aus dem Stand den Sprung auf Platz zwei in Mecklenburg-Vorpommern schaffte. Unter anderem holte sie drei der 36 Direktmandate - in drei Wahlkreisen, die bisher stets von CDU-Bewerbern gewonnen wurden.