Irans Führer für neue Hadsch-Verwaltung - Saudis „ungläubig“
Teheran (APA/dpa) - Der iranische Führer Ayatollah Ali Khamenei hat die Führer Saudi-Arabiens als „ungläubig“ bezeichnet und gefordert, die ...
Teheran (APA/dpa) - Der iranische Führer Ayatollah Ali Khamenei hat die Führer Saudi-Arabiens als „ungläubig“ bezeichnet und gefordert, die Verwaltung der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch (Hajj) nach Mekka durch die Saudis zu überdenken. „Die Muslime weltweit sollten die blasphemische und (von Weltmächten) abhängige Natur der Saudis erkennen“, sagte Khamenei am Montag in seiner jährlichen Botschaft vor der Hadsch.
Auch wegen der Vorfälle letztes Jahr in Mekka, die zum Tod von Tausenden Pilgern geführt hatten, sollten die Muslime die Hadsch-Verwaltung überdenken. Wegen der diplomatischen Krise mit Riad und dem Abbruch der Beziehungen im Jänner nehmen in diesem Jahr keine iranischen Pilger am Hadsch teil.
Der Iran wird in der überwiegenden Mehrheit von Schiiten bewohnt und ist von seinem politischem System her ein schiitischer Gottesstaat. Die Führung in Saudi-Arabien ist hingegen Anhänger der ultrakonservativen wahabitischen Strömung des sunnitischen Islam. Die heiligsten Stätten der Muslime, Mekka und Medina, liegen in Saudi-Arabien. Die Pilgerfahrt nach Mekka gehört zu den „fünf Säulen“ des Islam. Demnach muss jeder Muslim, ob Mann oder Frau, der gesund ist und es sich leisten kann, einmal im Leben an der Pilgerreise teilnehmen.