Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge für SPÖ Burgenland keine Alternative
Eisenstadt (APA) - Die SPÖ Burgenland lehnt die von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) angeregten Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge ab. Man unte...
Eisenstadt (APA) - Die SPÖ Burgenland lehnt die von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) angeregten Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge ab. Man unterstütze „hundertprozentig“ die Ansätze von Arbeiterkammer und Gewerkschaft, sagte Landeshauptmann Hans Niessl nach dem SPÖ-Vorstand in Eisenstadt. Unterstützung kam vom Präsident der Arbeiterkammer Burgenland, Alfred Schreiner, der sich „massiv gegen diese Regelung“ aussprach.
„Eines wollen wir nicht: Wir wollen nicht Lohn- und Sozialdumping weiter verschärfen“, sagte Niessl. Ziel für die Sozialdemokraten könne nur sein, alles zu unternehmen, um die Arbeitslosigkeit zu senken.
Man habe bezüglich der Ein-Euro-Jobs feststellen müssen, dass nur eine Gruppe daraus einen Vorteil ziehe, meinte Schreiner. Es profitiere hauptsächlich diejenige Firma - und sei es auch ein gemeinnütziger Verein - die eine Arbeitskraft pro Monat um 160 Euro pro Monat bekomme.
Österreichische Arbeitnehmer und Arbeitslose würden durch Ein-Euro-Jobs sehr stark negativ belastet. In gewissen Bereichen würde die Arbeitslosigkeit steigen, argumentierte der Arbeiterkammer-Präsident. Jene, die in solchen Niedriglohnbereichen bereits arbeitslos seien, hätten weniger Chancen, eine Beschäftigung zu bekommen.
Auch das Sozialsystem hätte von Ein-Euro-Jobs „nichts“, sagte Schreiner. Denn Betroffene bekämen weiterhin die Mindestsicherung, während auf lange Zeit nichts ins Sozialsystem einbezahlt werde.
Es wäre notwendig, Arbeitnehmer möglichst schnell besser zu qualifizieren, forderte Schreiner. Asylberechtigte müssten „sofort die beste Ausbildung“ bekommen, dazu gehöre eine fundierte Sprachausbildung. Ziel müsse sein, dass „die Menschen, die zu uns kommen“ innerhalb kürzester Zeit - auch, wenn dies viel Unterstützung des Staates erfordere - die Chance bekämen, einer Beschäftigung nachzugehen, dass sie selbstständig für ihren Lebensunterhalt sorgen und Steuern zahlen können.
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